Zusammenfassung
Wie viele Atombombenversuche von den USA auf Bikini ausgeführt worden sind, ist nie bekanntgegeben worden. Vom weltweiten Anstieg der Radioaktivität wurde vergleichsweise wenig Notiz genommen. Nur wenn einmal ein Versuch noch viel unglücklicher auslief als der «Berta-Test», waren in den Zeitungen einige Zeilen zu finden. Erst als sich 1954 die atomaren Unfälle häuften, erfuhr die Welt etwas mehr. So mußten Anfang März 1954 28 US-Bürger und 236 Eingeborene von Nachbarinseln auf die 160 km entfernte Kwajalein-Insel evakuiert werden. Sie waren erheblichen Strahlenintensitäten ausgesetzt gewesen, weil eine radioaktive Wolke an unerwarteter Stelle niedergegangen war. Weltweites Aufsehen aber erregte erst die Rückkehr des «Glücklichen Drachen».
Die Natur hat den Menschen recht stiefmütterlich für den Kampf ums Dasein ausgestattet. So ist es vielleicht zu begreifen, daß er jede neue Entdeckung zuerst auf ihre Anwendbarkeit als Waffe prüft. Erst nach Jahrhunderten entwickelte er das Pulver zu einem friedlichen Sprengmittel für den Bergbau. Vielleicht finden wir einst auch für die Atomenergie eine vernünftige Anwendung.
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Boschke, F.L. (1988). Das Erlebnis des «Glücklichen Drachen». In: Kernenergie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6683-5_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6683-5_11
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6684-2
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