Zusammenfassung
Die Quantentheorie funktioniert zauberhaft: Sie sagt alle meßbaren Quantenerscheinungen genau vorher und dazu noch viele, die wir nicht messen können (wie zum Beispiel die Temperatur im Inneren der Sonne) oder gar nicht messen wollen (wie zum Beispiel das „Klavierattribut“ des Elektrons). Diese Theorie hat bis jetzt jeden Test, den menschliche Einbildungskraft ersinnen konnte, bis hin zur letzten Dezimalstelle bestanden. Aber wie ein Zauberer, der einen wunderbaren Zauberstab geerbt hat, der immer wirkt, ohne daß der Zauberer wüßte warum, fühlt sich ein Physiker verloren, wenn er den fantastischen Erfolg der Quantentheorie erklären sollte.
Die Physik nimmt ihren Anfang aus der alltäglichen Erfahrung, die sie in verfeinerter Form fortsetzt. Sie bleibt damit verhaftet, geht generell nicht darüber hinaus; sie kann keinen anderen Bereich betreten. Entdeckungen in der Physik können von sich aus — so glaube ich — nicht die Kraft haben, uns zu zwingen, der Gewohnheit, die physikalische Welt als eine Realität zu betrachten, ein Ende zu setzen.
Erwin Schrödinger
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Herbert, N. (1987). Vier Quantenrealitäten. In: Quantenrealität. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6681-1_9
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