Zusammenfassung
In diesem Buch habe ich untersucht, wie wir Menschen ein glaubwürdiges Bild des (viel) größeren Weltalls zusammengesetzt haben. Ich habediesen Vorgang als ein Aufwachsen verstanden; nach Jahrhunderten der Anstrengung verstehen wir endlich einige der Grundtatsachen über das Weltall, deren Kenntnis vermutlich eine Voraussetzung zu dem allerbescheidensten Anspruch auf kosmologische Reife ist. Wir wissen jetzt zum Beispiel, wo wir sind — daß wir auf einem Planeten leben, der einen am Rand einer Spiralgalaxie gelegenen Stern umläuft; die Galaxis wiederum liegt zum Rand eines Superhaufens von Galaxien hin, deren Lage relativ zu mehreren benachbarten Superhaufen hin bestimmt worden ist, die insgesamt etwa vierzigtausend Galaxien beherbergen, die sich über eine Million Milliarden Kubiklichtjahre Raum hin erstrecken. Wir wissen auch mehr oder weniger genau, wann wir ins Bild gekommen sind — etwa fünf Milliarden Jahre nachdem sich in einem ausdehnenden Universum, das wahrscheinlich zwischen zwei- und viermal so alt ist, die Sonne und ihre Planeten gebildet haben. Wir haben die wichtigsten Entwicklungen kennengelernt, die zur Entwicklung des Lebens auf der Erde geführt haben, haben auch auf der kosmischen Skala Anzeichen einer chemischen Entwicklung gesehen und genug Physik gelernt, um die Natur in einem gewaltigen Umfang erforschen zu können, vom Jitterbug der Quarks bis zum Walzer der Galaxien.
Leonardo da Vinci
Und, getrieben von meiner Neugierde, zog ich aus, die von der sinnenreichen Natur geschaffene große Menge vielfältiger und eigentümlicher Formen zu betrachten; nachdem ich eine Weile zwischen den schattigen Felsen umhergewandert, geschah es, daß ich mich am Eingang einer großen Höhle befand, vor der ich recht erstaunt und in Unkenntnis eines solchen Dings stehenblieb, meinen Rücken beugte und die müde Hand reglos aufs Knie stützte, mit der Rechten meine gesenkten Lider beschattend. Und, mich des öfteren hierhin und dorthin reckend, ob ich irgend etwas erkennen könne, was mir die große Finsternis darinnen verwehrte, blieb ich so eine Weile, wobei ich zugleich Angst und Verlangen verspürte; Angst wegen der bedrohlichen und dunklen Höhle; Verlangen, doch nachzusehen, ob darinnen irgendein wunderlich Ding sei.
Niels Bohr
Eine große Wahrheit ist eine Wahrheit, deren Gegenteil auch eine große Wahrheit ist.
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Ferris, T. (1989). Das Geheimnis bleibt. In: Kinder der Milchstrasse. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6679-8_20
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