Zusammenfassung
Für einen Biologen ist es gefährlich, soziologische Probleme zu diskutieren, und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens gibt es eine ungeheure Menge an Literatur zu dieser Thematik, mit der er an sich nicht vertraut ist. Zweitens muß er vermeiden, sich zu Punkten zu äußeren, für die er nicht kompetent ist: Die Praktiken sozialen Lebens sind für die Menschen in emotionaler und sogar rechtlicher Hinsicht von sehr großer Bedeutung. Das sollte prinzipiell einer Diskussion nicht im Wege stehen, der springende Punkt ist jedoch, daß diese komplizierten Situationen schwer zu analysieren sind und Biologen dazu kaum etwas beizutragen haben. Der Fortbestand einer sozialen Praktik hängt nicht von ihrem Wert für das Überleben im herkömmlichen Darwinschen Sinne ab. Die Sklaverei in Amerika fand nicht deshalb ihr Ende, weil der Bevölkerung bestimmte Gene verloren gegangen sind.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Young, J.Z. (1989). Der Mensch als soziales Wesen. In: Philosophie und das Gehirn. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6677-4_36
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6677-4_36
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6678-1
Online ISBN: 978-3-0348-6677-4
eBook Packages: Springer Book Archive