Zusammenfassung
Mit welchem Code-System arbeitet das Gehirn, wenn es seine bemerkenswerten Kunststücke vollbringt? Es ist zweifellos ein Kommunikationssystem, das als Handlungsträger agiert. Es verrechnet einlaufende Signale, so daß diese mit bereits vorhandenen Repräsentationen in Wechselwirkung treten, um eine Reaktion herbeizuführen, die einer Zielsetzung des Systems genügt. Die ganze Bedeutung einer solchen Verarbeitung von Information liegt darin, daß sie beim Empfänger der Botschaft eine Handlung hervorruft. Das Erzeugen einer Handlung kann als Decodierung der Botschaft, die weitergeleitet und verarbeitet wird, betrachtet werden: Es ist, als handele es sich um die «Übersetzung» ihrer »Bedeutung» in eine andere Sprache. Daher können wir, um das verwendete Code-System zu erforschen, am decodierenden Ende beginnen und den Ausgang (Output) analysieren, den das Nervensystem erzeugt. Die decodierenden Operationen sind das Übersetzen von Signalen, die die Nervenfasern entlang wandern und Muskeln oder Drüsen in Aktion versetzen. Sie sind es, welche die überlebensfördernden Aktivitäten hervorrufen, die Gegenstand der Kommunikation innerhalb des Körpers sind.
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Young, J.Z. (1989). Repräsentation und Kalkulation im Gehirn. In: Philosophie und das Gehirn. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6677-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6677-4_12
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