Zusammenfassung
Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Postkarte weitgehend ihre vorher fast monopolartige Rolle als postalisches Informations- und gesellschaftliches Kontaktinstrument. Schon vorher hatte der Krieg ihrem genuinen Charme, der trivialen Naivität, mit der sie unbekümmert in ihrer Blütezeit das ganze Spektrum zwischen Kunst und Kitsch in Bewegung hielt, ein fast nur noch peinlich-kitschiges Ende bereitet. Nach der übereifrigen Anpassung an den überspannten, realitätsblinden Kriegsrausch der preußischen Führung fiel sie gesichtslos in die Konkursmasse des Deutschen Reiches. Damit schwand auch das kommerzielle verlegerische Interesse, das vorher unter Konkurrenzdruck soviel Ideenreichtum und Geschmack investiert hatte.
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Weiss, P., Stehle, K. (1988). Die Postkarte in den zwanziger Jahren. In: Reklamepostkarten. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6673-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6673-6_4
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1937-3
Online ISBN: 978-3-0348-6673-6
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