Zusammenfassung
Wenn man die Menge der Correspondenten zehlet, die der Engelländische Zuschauer gehabt hat, und wenn man die lebhafften Einfälle, und die wol angebrachten Erzehlungen betrachtet, die selbige in ihren Brieffen theils selbst angewandt, theils aber ihm Anlaß gegeben haben zu machen, so muß man dieses Werck, das wir zu unserm Original nehmen, mehr für eine Arbeit der Stadt Londen, als aber man finden wird, daß mehr als die Helffte dieses Buches aus fremden Federn geflossen, und dem Autor auf der Post eingegangen. Wir erzehlen aber dieses nicht in der Meinung dem Ruhm dieses philosophischen Zuschauers etwas abzubrechen, vielmehr gedencken wir denselben dadurch zu erhöhen, weil man daraus mit Verwunderung den Mérite dieser vornehmen Coterie erkennet, die Mittel und Wege gefunden hat, so viele schöne Geister auf ihr Interesse zu ziehen. Und wiewohl sie also etwas von dem Ruhm, den ihre Schrifften erlanget haben, fremden Personen schuldig ist, so muß man doch von ihr bekennen, was ein Lobredner von Alexander gesagt hat; die Soldaten und Generalen dieses Königs haben viel gethan, seine Sieges-Tropheen aufzurichten: Aber kein andrer als Alexander konte mit eben derselben Armee und eben denselben Generalen diese Tropheen bauen. Die Correspondenten des Zuschauers sind Officiers welche unter ihm ihre Ruhmwürdige Thaten verrichtet haben.
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Wehrli, M. (1989). Johann Jacob Bodmer. In: Wehrli, M. (eds) Das geistige Zürich im 18. Jahrhundert. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6671-2_5
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