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Das Reich des Himmels

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Zusammenfassung

Vom weit nordwestlich gelegenen Grönland bis zur südlichsten Spitze Patagoniens begrüßen die Menschen den Neumond — eine Zeit, zu singen und zu beten, zu essen und zu trinken. Die Eskimos tischen ein Festmahl auf, ihre Schamanen treten auf, sie löschen die Lampen und tauschen die Frauen. Die afrikanischen Buschmänner singen ein Beschwörungslied: «Junger Mond !… Heil, heil Dir, junger Mond ! Im Mondschein möchte jedermann tanzen Und der Mond hat noch andere Vorzüge. Die alten Germanen, berichtete Tacitus vor fast zweitausend Jahren, hielten ihre Versammlungen bei Neumond oder Vollmond ab, «denn diese Zeiten scheinen ihnen besonders günstig für den Beginn eines Unternehmens».

Denn das müßt ihr hie wissen, daß Gott die Planeten und alle anderen Gestirne des Himmels nit darum und in der Meinung geschaffen hat, daß sie den Menschen regieren und desselbigen Herr sein sollen, sondern zum Dienst der Menschen, daß sie ihm wie andere Kreaturen dienen.

Paracelsus De natura rerum, Werke V (etwa 1541)

Ja eben dieser König Salomon, ob er wohl an Gütern, an prächtigen Gebauden, an Flotten, an Dienerschaft, an weit erschallendem Ruhme und allem war zur Herrlichkeit gehöret einen Vorzug gehabt; hat sich doch von allem diesem Ruhme selbst nichts zugeeignet oder herausgenommen, außer die Ehre die Wahrheit zu suchen und zu finden. Denn er also davon sagt: Es ist Gottes Ehre eine Sache verbergen: aber der Könige Ehre ist es, eine Sache erforschen. Als wenn die göttliche Majestät an jenem unschuldigen und freywilligen Knabenspiel, die sich verstecken, um wieder gefunden zu werden, ein Vergnügen hätte: und als wenn gleichsam den Königen nichts Ehrbringenders wäre, als daß sie Mitspieler Gottes in dem gleichen Spiel seyen…

Francis Bacon, über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften (1626)

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Einige Literaturhinweise

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Boorstin, D.J. (1985). Das Reich des Himmels. In: Die Entdecker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6650-7_2

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