Zusammenfassung
Entgegen der landläufigen, wohl noch aus Freuds Zeiten stammenden Meinung, nach der Psychologen sich überwiegend mit Sexualität beschäftigen, muß leider an dieser Stelle gesagt werden, daß diese, was die Sexualität betrifft und, wie wir noch sehen werden, auch die Aggressivität, die Hosen gestrichen voll haben. Man könnte sich sogar zu der Äußerung hinreißen lassen, daß ein Pfarrer auf der Kanzel mehr zur Sexualität sagt und vielleicht sogar zu sagen hat als ein durchschnittlicher Psychologe. Tatsache ist, daß das Wort «Sexualität» in einem empirischen Psychologiestudium praktisch nicht vorkommt (allenfalls in einer derart ätherischen Sublimationsstufe, daß ich mich glücklicherweise nicht mehr zu erinnern vermag!) — seltsam traurig, aber wahr. Auch in Lehrbüchern und Curricula über Emotionspsychologie sucht man sexuelle Gefühle im allgemeinen vergeblich.
«Lieber oberaffengeil als unter aller Sau»
Tetsche
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Rost, W. (1987). Lust & Liebe. In: Die Gefühle. Leben und Gesundheit. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6645-3_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6645-3_3
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1913-7
Online ISBN: 978-3-0348-6645-3
eBook Packages: Springer Book Archive