Zusammenfassung
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen über die Haut sind wohl die heute noch anerkanntesten, wenn auch gleichermaßen immer seltener und zaghafter oder im Gegenteil trampeltierhafter begangenen Wege des Sinnengenusses. Je mehr Sinneseindrücke man erfährt und je vielfältiger diese Eindrücke sind, desto intensiver und erfüllter kann das Leben werden. Voraussetzung für diesen positiven Effekt ist natürlich, daß die Sinneseindrücke in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und daß es nicht zu einer übermäßigen Reizung der Sinnesorgane durch eine Überflutung mit nicht mehr zu verarbeitenden Reizen kommt. Ausgewogen sollte das Verhältnis der Sinneseindrücke sowohl zwischen den einzelnen Sinnesorganen sein als auch in einem sinnvollen Rhythmus zwischen Phasen intensiver Eindrücke und der Ruhe und Entspannung stehen. Darüber hinaus gibt es eine Balance zwischen Stimulation und eigener körperlicher Aktivität, die interindividuell variiert und sich intraindividuell zeitlich verschiebt und schwankt. Ist der input (Sinnesreiz) und der output (Aktivität) optimal balanciert, so empfinden wir eine angenehme bis ekstatische Stimmung: vom Walzer bis zum Veitstanz, vom entspannten Gondel- und Cabriofahren bis zum Polo & American Football, vom Schwarzwaldspaziergang bis zum Fallschirmspringen, vom Nasebohren bis zum Orgasmus, vom Dreiradfahren bis zum Skilaufen und Motorradfahren.
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Rost, W. (1987). Sinnenfreude & Körpergefühl. In: Die Gefühle. Leben und Gesundheit. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6645-3_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6645-3_10
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-1913-7
Online ISBN: 978-3-0348-6645-3
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