Zusammenfassung
Wir waren fröhlich und guter Dinge, nur mein Bauer und ich sahen einander scheel an, da hieß es eines Abends, ich solle morgen zum Pfarrer gehen. Ich dachte nichts Böses dabei, sondern meinte, die Frau hätte etwas Unrechtes aufgeschrieben und er wolle jetzt bessere Auskunft. Nachdem Feierabend gemacht war, ging ich hin. Als ich in die Nähe des Pfarrhauses kam, sah ich, daß der Herr Pfarrer zwei Herren, wahrscheinlich auch Pfarrer, vom Hause wegbegleitete. Auf dem schmalen Wege ging er voran, achtete sich nicht genug und sah hinter sich, stolperte, stürchlete lang und fiel endlich doch zu Boden, Hut und Tabakspfeife eines hierhin, das andere dorthin rollend. Die hintern Herren wollten sich fast totlachen, aber nur ganz leise, da sie ihn stolpern und fallen sahen, dann eilten sie mit gar bedauerlichen Mienen herbei, halfen ihm auf die Füße und putzten hinten und vornen an ihm ab, recht rührend.
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© 1989 Springer Basel AG
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Gotthelf, J. (1989). Wie ein Pfarrer einen kann aus dem Himmel fallen lassen. In: Muschg, W. (eds) Der Bauernspiegel. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6637-8_20
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