Zusammenfassung
Es kam nun für mich eine gar strenge Zeit, denn unser Haus sollte noch vor Winter wieder aufgerichtet werden. Da waren die Arbeiten auf dem Lande zu besorgen, auf dem Bauplatz war immer zu tun, und eine Menge Steine sollten geführt werden. Freilich waren die Leute mehr als gut; Holz brachten sie genug und unentgeltlich zur Stelle, wer einen Tag entübrigen konnte, half Mist oder Steine führen und fahren usw. Allein am Ende blieb uns doch viel übrig allein zu schaffen. Das Mühseligste von allem war, daß uns alles Schiff und Gschirr verbrannt war; von allem, was wir brauchen wollten, hatten wir nichts und mußten erst hier aus und dort aus springen, um es zu entlehnen. Wollte ich Steine führen, so fehlten mir Ketten, Schleiftröge, Knittel, wollte ich Mist führen, so hatte ich weder Mistbretter noch Haken, und mein Bauer war zu geizig, um gleich das Erforderliche anzuschaffen, obgleich er reich genug war dazu, allein er war nicht dumm. Er rechnete: beim Bauen gehe der Werkzeug am meisten ab, gehe am meisten verloren. Niemand hielte sich dafür, ihm nicht zu leihen.
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© 1989 Springer Basel AG
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Gotthelf, J. (1989). Wie man lieben und arbeiten kann. In: Muschg, W. (eds) Der Bauernspiegel. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6637-8_18
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