Zusammenfassung
Groß ist jetzt verpönt, klein ist wieder fein. Die Plantage, vor kurzem noch Schaustück der Effizienz, steht am Pranger, viele zeigen mit Fingern auf sie. An dem Stimmungsumschwung ist sie keineswegs unschuldig. Soweit Plantagen Monokulturen sind, entfernen sie sich besonders weitvom natürlichen Gleichgewicht: ihre Anfälligkeit für Schädlinge verlangt erhöhten Pflanzenschutz, entsprechend wächst bei dessen herkömmlicher Anwendung die Umweltbelastung. Dazu kommt für Plantagen in der Dritten und Vierten Welt die Anfälligkeit für die «Bananenkrankheit»: dreistes Ummünzen des Entwicklungsrückstandes im Gastland, Ausnutzung der Schwachen und Techtelmechtel mit den Mächtigen. Die Plantage fand also nicht von ungefähr Eingang ins Reizvokabular der Zeit.
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© 1985 Georg Gerster
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Gerster, G. (1985). Plantagen am Pranger. In: Brot und Salz. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6612-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6612-5_7
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6613-2
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