Zusammenfassung
Bis in die ersten Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts läutete des Abends — im Sommer um 10 Uhr und im Winter um 9 Uhr — das sogenannte Bueben-glöcklein ‹zum Zeichen, daß sich alles Gesinde aus den SchenkhäusernheimbegebenundNiemand ohne Laterne über die Straßen gehen, viel weniger einigen Muhtwillen darauf treiben solle›. Diese obrigkeitliche Verfügung war auf die kaum bestehende Straßenbeleuchtung zurückzuführen. Spendeten im mittelalterlichen Basel nur unter den Stadttoren angebrachte, gelegentlich die ganze Nacht brennende Laternen spärliches Licht, so wurden auch Anno 1730 nur 116 offene Harzpfannen beidseits des Rheins gezählt. Die Stadt lag grundsätzlich im Dunkeln und wurde nur bei außergewöhnlichen Ereignissen, etwa bei Kriegsgefahr und Feueralarm, hell erleuchtet, indem harziges Holz oder Pechkränze in eisernen Pfannen, die an den Fassaden der Eckliegenschaften montiert waren, angezündet wurden. Erst ‹Medio April 1764 hat man in Basel hin und wider in der Statt an allen Thoren, Hauptwacht, beyden Rahthäusern, Zeughaus, auch denen meisten Creutzstraßen in beyden Stätten (Großbasel und Kleinbasel), stürtzene Laternen durch Stattschlosser Müller aufgerichtet und sind in der Meß, den 28. Oktober, mit Oehl das erstemahl angezündet worden›.
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Meier, E.A. (1976). Laternenanzünder. In: Das andere Basel. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6598-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6598-2_3
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-0883-4
Online ISBN: 978-3-0348-6598-2
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