Zusammenfassung
Die ersten Absätze populärwissenschaftlicher Reiseführer geben gewöhnlich die Meinung der herrschenden Orthodoxie in ihrer reinsten Form besonders eindringlich wieder. Die Dogmen erscheinen hier unbeeinträchtigt durch das «indes» oder «freilich» der Wissenschaft. Als Beispiel möchte ich aus einem Führer des National Park Service zitieren, in dem wir anläßlich einer Autotour durch den Arches National Park folgendes lasen:
Die Welt und alles, was sie enthält, befindet sich in einem unaufhörlichen Prozeß des Wandels. Die meisten ihrer Veränderungen sind überaus geringfügig und entgehen deshalb unserer Wahrnehmung. Doch auch sie sind konkret, und über einen ungeheuren Zeitraum hinweg besteht ihre zusammengenommene Wirkung darin, große Veränderungen herbeizuführen. Steht man am Fuß der Wand eines Canyons und fährt mit der Hand über den Sandstein, dann fallen Hunderte von Sandkörnern zu Boden. Zwar scheint dies eine unbedeutende Veränderung zu sein, aber sie zeigt, wie der Canyon entstanden ist. Unterschiedliche Kräfte haben Sandkörner aus ihrer Lage entfernt und hinweggetragen. Zuweilen geht dieser Vorgang ‹sehr rasch› vor sich (wenn man etwa mit der Hand über den Sandstein fährt), zumeist aber sehr viel langsamer. In einem genügend großen Zeitraum kann man einen Berg beseitigen oder einen Canyon hervorbringen — selbst wenn man immer nur einige winzige Steinchen bewegt.
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Gould, S.J. (1987). Die große Debatte über die Scablands. In: Der Daumen des Panda. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6588-3_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6588-3_20
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