Zusammenfassung
Als das Collegium Alumnorum, das sogenannte ‹Colajum›, unter der Leitung eines Praepositus noch im ehemaligen Augustinerkloster (wo jetzt das Naturhistorische Museum steht) untergebracht war, konnte der Fall eintreten, daß alle 12 heizbaren Zimmerchen von hiesigen Bürgersöhnen besetzt waren. Die andern Schüler hatten mit einer nicht heizbaren Stube vorliebzunehmen. Die Begünstigten aber waren — mit Ausnahme des Seniors — verpflichtet, einen sogenannten ‹Unheizbaren› tagsüber zum Arbeiten aufzunehmen. Dies führte nicht selten zu Reibereien, aber auch zu manchem Scherz. Anfangs der 1790er Jahre hospitierte Magister Johann Rudolf Euler, nachmaliger Praeceptor der Knabenschule zu St.Peter, im geheizten Zimmer von Magister Johann Rudolf Rapp, dem späteren Pfarrer von Riehen. Euler, etwas flüchtiger Art, hatte die Gewohnheit, nicht immer die knarrige Stubentür zu schließen. Als er nun eines Abends spät im Dezember sein Tagwerk beendet hatte und gute Nacht wünschend Rapps Zimmer verlassen wollte, sagte dieser, ohne von seiner Schreibarbeit aufzublicken: ‹Gute Nacht.
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Meier, E.A. (1970). Lausbubenstreiche. In: Aus dem alten Basel. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6491-6_7
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