Zusammenfassung
Diese Betrachtungsweise darf als weitgehend universell bezeichnet werden und versagt nur in wenigen Spezialfällen. Sie ist zudem sehr einfach in der Handhabung, indem sie keine Kenntnis der Orbitale voraussetzt. Wird in einem Molekül A—B im Laufe einer Reaktion die σ-Bindung zwischen A und B gespalten, so kann jedes der beiden Fragmente A und B unter Erhaltung oder Inversion der Konfiguration weiterreagieren. Für die Unterscheidung der dabei möglichen vier Varianten gilt die folgende Konvention: Eine σ-Bindung wird suprafacial geöffnet, wenn beide Fragmente A und B entweder unter Erhaltung oder Inversion der Konfiguration weiterreagieren. Bei der antarafacialen Öffnung einer σ-Bindung findet dagegen nur an einem der Fragmente ein Konfigurationswechsel statt, während beim anderen die Konfiguration erhalten bleibt. Zur abgekürzten Bezeichnung dieser Vorgänge setzt man zur Zahl der beteiligten Elektronen zwei Indices, die angeben, welcher Art die geöffnete Bindung ist (σ, π) und ob sie in suprafacialer (s) oder antarafacialer (a) Weise geöffnet wurde.
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Wieland, P., Kaufmann, H. (1972). Betrachtung von suprafacial und antarafacial geöffneten bzw. geschlossenen Bindungen. In: Die Woodward-Hoffmann-Regeln Einführung und Handhabung. Uni-Taschenbücher. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6478-7_4
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-0576-5
Online ISBN: 978-3-0348-6478-7
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