Zusammenfassung
In seinem Manifest für eine Wissenschaft der Paläontologie verglich Georges Cuvier unser Unwissen über die geologische Zeit mit unserer Beherrschung des Weltalls. Er schrieb 1812 in der einleitenden Abhandlung zu seiner grossen, vierbändigen Arbeit über die Knochen von Wirbeltierfossilien:
Genialität und Wissenschaft haben die Grenzen des Alls gesprengt ... und haben die Mechanismen des Universums entschleiert. Wäre es nicht auch glorreich für den Menschen, die Grenzen der Zeit zu sprengen ... Die Astronomen sind ohne Zweifel schneller vorangeschritten als die Naturforscher; und in Bezug auf die Theorie der Erde birgt das augenblickliche Zeitalter Ähnlichkeiten mit dem, in dem manche Philosophen dachten, dass die Himmel aus polierten Steinen beständen, und dass der Mond nicht grösser sei als die Peloponnes; aber nach Anaxagoras haben wir unseren Kopernikus und unseren Kepler gehabt, die Newton den Weg zeigten; und wieso sollte die Naturgeschichte nicht auch eines Tages ihren Newton haben? (Ich habe die berühmte Jameson Übersetzung von 1817 verwendet, die für die Discours preliminaire von Cuvier ebenso kanonisch ist wie die des Namensvetters King James für Moses — daher finden sich einige nette veraltete Ausdrücke, obwohl ich das Original in allen Fällen auf seine Genauigkeit hin überprüft habe.)
Cuvier, ein ehrgeiziger Mann, mag persönliche Hoffnungen gehegt haben, aber Darwin (dessen irdische Überreste im Kloster von Westminster tatsächlich neben denen von Newton ruhen) hat den angebotenen Titel ganz beschlagnahmt. Dennoch hat sich Cuvier nicht schlecht gehalten. Seine direkten Nachfolger, zumindest in Frankreich, bezeichnen ihn als den Aristoteles der Biologie.
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Gould, S.J. (1986). Die Stinksteine von Oeningen. In: Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6465-7_8
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