Zusammenfassung
In frühen Zeiten erfolgte die Verhüttung des Eisens bei Temperaturen von 800–1000°C, wobei die Erze direkt mit Holzkohle reduziert wurden. Das durch diese Methode erzeugte Weicheisen wurde Eisenschwamm oder Luppeneisen genannt und war eine schwammige Masse, wenn es aus dem Ofen herauskam. Dieser Eisenschwamm war in folgender Hinsicht schlechter als Gußeisen: 1. Er floß nicht aus dem Ofen heraus, sondern mußte nach der Feuerlöschung mechanisch entfernt werden, was die Ofenwandung beschädigte. Da die Gewinnung unterbrochen wurde und der Ofen klein war, war eine geringe Produktion die Folge. 2. Gewöhnlich enthielt er große Mengen von nichtmetallischen unreinen Stoffen (Schlacke usw.), die nur durch Schmieden beseitigt werden konnten. 3. Das Luppeneisen hatte meistens einen sehr niedrigen Kohlenstoffgehalt und war infolgedessen sehr weich. Gußeisen wurde bei höheren Temperaturen von 1150–1300°C geschmolzen und floß in flüssigem Zustande aus dem Ofen, so daß die Produktion kontinuierlich fortgesetzt und die Produkte in Gußformen gegossen werden konnten. Es war härter und leichter zu gießen, so daß es sowohl nach Quantität wie Qualität überlegen war. Die Umstellung von dem schwammigen Luppeneisen zu Gußeisen bedeutete einen großen Schritt vorwärts bei der Eisengewinnung.
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Tangkun, H. (1989). Metallurgie. In: Wissenschaft und Technik im alten China. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6379-7_36
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6379-7_36
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