Skip to main content

Das Scheiden von Gold und Silber mit Salz

  • Chapter
Antike Metallurgie und Münzprägung

Zusammenfassung

«Scheiden», das Zerlegen eines auf den ersten Blick einheitlich erscheinenden Stoffes in zwei oder mehrere verschiedene Stoffe, setzt das Bewußtsein voraus, daß eben mehrere Stoffe in einer nur scheinbaren Einheit vorliegen. Die Entwicklung eines solchen Bewußtseins hat bei den Gold-Silber-Legierungen sicher einer langen Vorgeschichte bedurft. Elektron ist, trotz leichter Farbvariationen, ein so einheitlich erscheinender Naturstoff, daß eine Zufallsbeobachtung nur schwerlich die Einsicht in die gemischte Zusammensetzung eröffnen kann. Möglicherweise hat sich diese Einsicht im Laufe der Entwicklung des Goldschmiede-Handwerks herausgebildet.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen und Quellen

  1. z.B. ein Schminkbecher der Pu-Abi in Ur; Moesta, 1983

    Google Scholar 

  2. Goldverbindungen mit Chlor sind vergleichsweise recht unbeständig und können hier außer Betracht bleiben.

    Google Scholar 

  3. Mit lat. Misy, griech. μισυ wird in der Antike einmal eine Art von Staubschwämmen bezeichnet, also Trüffeln, zum anderen aber ist es eine in metallurgischen Schriften häufig genannte Mineralbezeichnung, zu der keine klare Zuordnung möglich ist. In manchen Zusammenhängen bedeutet es möglicherweise Galmei oder ein Vitriolerz. Hier und im Leidener Papyrus liegt es aber näher, ein Verwitterungsprodukt von sulfidischem Kupfer und/oder Eisenerzen anzunehmen, zumal die Ärzte Hippokrates [Mul. 1, 103], Galenus [12, 241, 15.32] und Dioskurides [5, 100] ein auf Zypern gefundenes Kupfererz mit diesem Namen bezeichnen. Siehe auch Galenus, «De simplicium medicamentorum temperamentia et facultatibus» [9, 21]. Die Verbindung so verschiedener Materialien in einem Wort scheint merkwürdig, ist aber durch das ähnliche Aussehen solcher Verwitterungsminerale und durch die gemeinsame adstringierende Wirkung auf der Zunge durchaus erklärbar.

    Google Scholar 

  4. Übersetzt von König, München 1984. Die Verwendung der Rückstände als Heilmittel wird hier von Plinius wohl fälschlich dem Gold zugeschrieben, in der «Asche» sind wahrscheinlich die Silberverbindungen das wirksame Agens.

    Google Scholar 

  5. Diod. [3, 14] = FGrHist. Nr. 86.

    Google Scholar 

  6. D. und R. Klemm, 1989

    Google Scholar 

  7. Notton, 1974

    Google Scholar 

  8. Eine für den Laien nachvollziehbare Anleitung für diesen Versuch findet sich in Moesta, 1986.

    Google Scholar 

  9. Siehe den Brief des Burraburiasch, der sich über eine Verminderung ägyptischen Goldes beschwert, die nur durch erhebliche Zinngehalte verständlich wird. Knudtzon, 1915; Moesta, 1986

    Google Scholar 

  10. siehe z.B. Hanfmann, 1972

    Google Scholar 

  11. Hanfmann und Waldbaum, 1970

    Google Scholar 

  12. Goldstein in Hanfmann und Waldbaum 1970, zusammen mit vielen türkischen Kollegen.

    Google Scholar 

  13. Die ausführliche Untersuchung dieses Fundes in chemischer und analytischer Hinsicht findet sich in vielen Arbeiten von Gentner und der Heidelberger Gruppe, die numismatische von Price und Waggoner in «Archaic Greek Coinage». The Asyut Hoard, London 1975

    Google Scholar 

  14. Gale, Gentner, Wagner, 1980; Gentner, Müller, Wagner, 1978, besonders S. 283

    Google Scholar 

  15. zitiert nach Notton, 1974, vgl. Riess, RE I, 1894, S. 1351f.

    Google Scholar 

  16. Hunt, 1976; von Lippmann, 1913; Caley, 1926; Berthelot und Rouelle, 1987, Vol. 1, S. 19–73. Auf die arabischen Schriften zum Münzwesen wird weiter unten genauer eingegangen.

    Google Scholar 

  17. Plinius n.h. [34, 106]

    Google Scholar 

  18. Theophilus Presbyter, «Diversarium Artium Schedula», 3. Buch, 1983

    Google Scholar 

  19. Übersetzung von Toll, 1968

    Google Scholar 

  20. Al Hamdani schreibt über China (as-Sin): «und as-Sin gehört auch zu den Goldländern. Tubba hat gesagt: ‹Mir wurde verkündet [als erfüllt] in China ein Wunsch, den ich hatte — Gewänder aus Seide und ein Schatz aus Gold.›» Nach Toll, 1968, S. 148

    Google Scholar 

  21. Biringuccios Pirotechnica, übersetzt und erläutert von Johannsen, Braunschweig 1925

    Google Scholar 

  22. Toll, 1968

    Google Scholar 

  23. Toll, 1968, S. 158

    Google Scholar 

  24. Georgii Agricolae de re metallica libri XII, Basel 1556; Georgius Agricola, Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen, erste deutsche Ausgabe erschienen 1557 in Basel; übersetzt und bearbeitet von Carl Schiffner, VDI-Verlag Düsseldorf, zahlreiche Auflagen, hier: 4. Auflage 1977

    Google Scholar 

  25. Beierlein und Ercker (eds.), 1968

    Google Scholar 

  26. anonym: Tem Kenkyujyo, 1985

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1995 Springer Basel AG

About this chapter

Cite this chapter

Moesta, H., Franke, P.R. (1995). Das Scheiden von Gold und Silber mit Salz. In: Antike Metallurgie und Münzprägung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6341-4_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6341-4_3

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

  • Print ISBN: 978-3-0348-6342-1

  • Online ISBN: 978-3-0348-6341-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics