Zusammenfassung
Die Ausbau- und Sicherungsmaßnahmen am Oberrhein verlagerten den Kampf zwischen Mensch und Flußdynamik nach Norden. Niederrheinische Städte wie Köln erleben so in unserem Jahrhundert eine dramatische Anhäufung von Hochwasserereignissen, die die Sinnfälligkeit der römischen und mittelalterlichen Stadtanlage in Flußnähe untergraben (Abb.1). Während man nämlich zu diesen Zeiten noch davon ausgehen konnte, daß der breite Auengürtel des Oberrheins die Hochwasserspitze der einsetzenden Schneeschmelze in den Alpen rundete und ein Überlagern mit Hochwässern der Nebenflüsse verhinderte, kehrten sich die Verhältnisse nach dem vollständigen Ausbau in ihr Gegenteil um. Für die Bewohner der Kölner Altstadt ist es schon beinahe Routine geworden — dieses meist in das Frühjahr fallende «Jahrhunderthochwasser». Die gelassene Art, mit der sich die Kölner gegenüber dieser «Unbill der Natur» abgefunden haben, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß ein solches Ereignis Sachwerte in Milliardenhöhe verschlingt bzw. gefährdet. Abhilfe tut also not und muß sich auf die sorgfältige Analyse der Ursachen stützen.
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© 1992 Springer Basel AG
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Coch, T., Ewald, K. (1992). Die Probleme bleiben. In: Gallusser, W.A., Schenker, A. (eds) Die Auen am Oberrhein / Les zones alluviales du Rhin supérieur. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6237-0_9
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