Zusammenfassung
Richtig erfassen läßt sich die Bedeutung dieses Wandels erst, wenn man das großartige Rheinkorrektionswerk des 19. Jahrhunderts und seine Auswirkungen mit in Rechnung setzt. Seit langem waren mehrmals, doch mit mäßigem Erfolg, Schutz- und Verbesserungsvorkehren — wie der künstliche Durchstich einzelner Rheinschlingen — angeordnet worden (Abb.1). Aufs Ganze gehen konnte man aber erst auf der Basis der politisch-territorialen Neuordnung des Raumes. Seele des Unternehmens war der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla (1770–1828). Er war bereits an mehreren Flußverbauungen beteiligt gewesen, so an jener der Linth zwischen Walen- und Zürichsee. 1812 begründete er, bald zum Wasserbauchef Badens ernannt, eingehend die Notwendigkeit einer planmäßigen Rheinkorrektion. Hochwasser und Überschwemmungen kamen 1816 und 1817 der Verwirklichung seines ideenmäßig und technisch ausgearbeiteten Vorhabens entgegen: das Strombett in Längsdämmen geradezulegen und mit Querbauten einzuengen, derart den Rhein konsequent zur Tiefenerosion zu zwingen und seinen Spiegel zu senken.
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Schwabe, E. (1992). Das große Werk der Rheinkorrektion. In: Gallusser, W.A., Schenker, A. (eds) Die Auen am Oberrhein / Les zones alluviales du Rhin supérieur. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6237-0_6
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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