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Der menschliche Marathon — Wesentliches über Homo sapiens

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Zusammenfassung

Welche physischen Unterschiede bestehen zwischen uns Menschen und unseren haarigen Vettern? Abgesehen von unserem sogenannten »zivilisierten« Verhalten ist wohl im Vergleich zu anderen Säugetieren eine der auffälligsten Eigenschaften von Homo sapiens, daß seine Nachkommen bei der Geburt besonders hilflos und ungeschützt sind und die wohl längste Individualentwicklung aller Tiere durchmachen. Im Vergleich zu Gorilla- oder Schimpansenbabys ist unsere Kindheit an beiden Enden verlängert. Menschenbabys kommen früh und im unfertigen Zustand auf die Welt — wenn unsere körperliche Entwicklung im gleichen Verhältnis zwischen Schwangerschaftsdauer und Körpergröße bei der Geburt wie bei den übrigen Primaten stünde, dann müßten Frauen mindestens ein Jahr statt nur neun Monate schwanger sein. Und selbst wenn die Schwangerschaft länger wäre, würde die Phase der Hilflosigkeit bei Kleinkindern immer noch länger dauern als bei Schimpansen und Gorillas.

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Anmerkungen

  1. Das Fohlen einer Eselstute und eines Pferdehengstes wird als Maulesel bezeichnet, kann aber genau wie das Maultier keinen Nachwuchs bekommen (Anmerkung des Übersetzers).

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  2. Daher wird die Formulierung »survival of the fittest« heute meist mit »Überleben des am besten Angepaßten« übersetzt (Anmerkung des Übersetzers).

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  3. Dieser Prozeß wird in der Biologie als Ontogenese bezeichnet, d.h. die Entwicklung von der befruchteten Eizelle (Zygote) bis zum ausgewachsenen, fortpflanzungsfähigen Individuum.

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  4. Genauer gesagt, liegt der Durchmesser einer menschlichen Eizelle zwischen 60 und 150 Mikrometer — das sind 0,06 bis 0,15 Millimeter. Für eine Zelle ist das schon recht groß, denn durchschnittliche Gewebezellen haben bereits einen Durchmesser von 20 Mikrometer. Im Gegensatz zu anderen Wirbeltieren sind die »Eier« von Menschen und anderen Säugern allerdings recht winzig: Frosch- und Fischeier sind bereits 1 bis 2 Millimeter groß, und bei Vögeln und Reptilien beträgt die Eigröße viele Zentimeter (Anmerkung des Übersetzers).

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  5. Gelegentlich werden diese »Haimerkmale« während der Embryonalentwicklung nicht zurückgebildet und bleiben nach der Geburt als Halsfisteln erhalten. Solche genetischen »Rückfälle« werden als Atavismen bezeichnet (Anmerkung des Übersetzers).

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  6. Der Entwicklungsbiologe Ernst Haeckel hat dieses Phänomen in einem Biogenetischen Grundgesetz formuliert: »Die Ontogenese ist eine Rekapitulation der Phylogenie«. Anders ausgedrückt, wiederholt demnach ein menschlicher Keim während seiner Entwicklung die gesamte Stammesgeschichte der Wirbeltiere (Anmerkung des Übersetzers).

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  7. Siehe beispielsweise in Brophy und Willis: Human Development and Behav- iour Seite 39.

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  8. Der Ausdruck Neotenie wird im Original etwas großzügiger erweitert; normalerweise versteht man in der Biologie darunter eine beginnende Geschlechtsreife im Larvenstadium (beispielsweise bei einigen Amphibien), während die Mediziner den unvollkommenen Entwicklungszustand eines Organs meinen (Anmerkung des Übersetzers).

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  9. Beim Axolotl wird die Bildung bestimmter Hormone blockiert, welche die Metamorphose steuern (Anmerkung des Übersetzers).

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  10. Siehe auch Fußnote 9.

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  11. Holloway schildert seine Ergebnisse in einem Beitrag zu einem Sonderband von Scientific American mit dem Titel »Biological Anthropology«, der 1975 bei W.H. Freeman, New York, veröffentlicht wurde. Die anschließenden Zitate stammen aus diesem Beitrag. Richard Leakey hat Holloways Arbeit in seinen Büchern »The Making of Mankind« und »Origins« (Deutsche Titel: siehe Literaturverzeichnis) verarbeitet.

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  12. Verfaßt von John Gribbin und Jeremy Cherfas; siehe Literaturverzeichnis.

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  13. Siehe Gribbin, »Future Weather«.

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  14. Im »New Scientist«, Band 7, Seite 642.

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  15. Dieses merkwürdig erscheinende Prinzip findet man oft bei rein marin lebenden Tieren, zum Beispiel bei Möwen, die am Schnabel eine Salzdrüse besitzen (Anmerkung des Übersetzers).

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  16. Gemeint ist die englische Ausgabe, die 1988 bei Blackwell, Oxford, erschien (Anmerkung des Übersetzers).

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  17. Max Verhagen (1988), Medical Hypotheses Band 16, Seite 17; Massaud Mukt- har und John Patrick (1988), Journal of Physiology Band 370, Seite 13.

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  18. Der britische Schriftsteller und Journalist Rudyard Kipling (1865–1936) ist im nichtenglischen Ausland vor allem durch seine Erzählungen »Dschungelbuch« und den Roman »Kim« bekannt, die beide im Indien der britischen Kolonialzeit spielen. Seine Gedichte und Kurzgeschichten, die »Genau-so- Geschichten« (erschienen bei Haffmanns, Zürich 1990), sind hierzulande weniger bekannt (Anmerkung des Übersetzers).

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© 1993 Springer Basel AG

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Gribbin, J., Gribbin, M. (1993). Der menschliche Marathon — Wesentliches über Homo sapiens . In: Ein Prozent Vorteil. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6233-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6233-2_3

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

  • Print ISBN: 978-3-0348-6234-9

  • Online ISBN: 978-3-0348-6233-2

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