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Eine der Natur selbst innewohnende Asymmetrie

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Die wunderbare Händigkeit der Moleküle
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Zusammenfassung

Mit uns, dem Leben und des Lebens Anfängen hat die schwache Wechselwirkung möglicherweise aber noch auf subtilere Weise zu tun. Und dieser Zusammenhang betrifft nun ganz und gar die Spiegelsymmetrie. Die schwache Wechselwirkung bricht die Spiegelsymmetrie — als einzige der fundamentalen Kräfte der Natur. Sie unterscheidet objektiv und unumstößlich zwischen links und rechts. Demnach gibt es ein physikalisches Gesetz, das in bezug auf Spiegelungen nicht mehr invariant ist. Der physische Raum enthält tatsächlich, anschaulich gesprochen, eine Schraubenstruktur, die dem Raum als Gegenstand der Geometrie nicht zukommt. Auseinanderzuhalten, was die Mehrzahl der Physiker aus unbefragter Gewohnheit immer als das gleiche angesehen hat — nämlich geometrischen und physikalischen, apriorischen und real-materiellen Raum — erzeugte erhebliche Irritationen. Die Gleichwertigkeit zwischen links und rechts im physikalischen Raum ließ sich nicht halten. Sie bedurfte der Revision, und sie wurde revidiert. Den Urhebern dieses Umbruchs im physikalischen Denken wurde 1957 der Nobelpreis zuteil. Den Umbruch aber experimentell vollzogen zu haben, ist vor allem das Verdienst von Mme Chieng-Shiung Wu. Schon im Dezember 1956 konnte sie mit Ernest Ambler und dessen Mitarbeitern am National Bureau of Standards, dem höchsten amerikanischen Eichamt in Washington, die brillante Hypothese von Lee und Yang bestätigen, und zwar mit einem Experiment an Kobalt bei äußerst tiefen Temperaturen.

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© 1993 Springer Basel AG

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Rein, D. (1993). Eine der Natur selbst innewohnende Asymmetrie. In: Die wunderbare Händigkeit der Moleküle. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6213-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6213-4_5

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

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