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Das individuelle Verhalten von Dinosauriern

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Auf den Spuren der Dinosaurier
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Zusammenfassung

Da wir jetzt die verschiedenen Dinosaurierspuren auseinanderhalten können, wollen wir unser Augenmerk nun darauf richten, welche Informationen über das Verhalten des Tieres in einer Einzelspur verborgen sind. Der Begriff Verhalten läßt sich sehr weit fassen und beschreibt die unterschiedlichsten Aktivitätsformen. Wenn ein Individuum steht, sitzt, geht, beschleunigt, rennt, abbremst, wendet, hüpft, springt oder sogar hinkt, so äußert sich dies in speziellen Bewegungsformen und -abläufen, die in ihrer Gesamtheit ein bestimmtes Verhalten ergeben. Die Gründe für ein derartiges Verhalten sind häufig unklar. Ein Tier rennt beispielsweise, weil es gerade verfolgt wird oder umgekehrt selbst einem potentiellen Opfer nachsetzt. In gewissem Sinne handelt es sich um das gleiche Verhalten, da in beiden Fällen gerannt wird. Gleichzeitig handelt es sich aber auch um völlig verschiedene Verhaltensweisen, denn ein Tier flieht, während das andere angreift. Ahnlich verschieden können die Motive sein, wenn ein Tier sitzt oder sich duckt: Vielleicht will es sich ausruhen, vielleicht aber auch verstecken oder gar einer Beute auflauern. Unglücklicherweise können uns fossile Spuren keine Aufschlüsse über mögliche Motive oder Gründe liefern.

Fossile Fußabdrücke sind auf bizarre Wäse sehr lebensecht, weil sie die Bewegung einstmals lebendiger Tiere direkt festhalten. Und so bilden sie annähernd den einzigen Dokumentarfilm über Dinosaurier, den wir besitzen.

Gregory Paul, «Predatory Dinosaurs of the World» (1988)

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Anmerkungen zu Kapitel 6

  1. Coombs verwendete Aspekte der Dinosaurieranatomie, um ihre jeweils unterschiedlichen Lauffahigkeiten zu klassifizieren. Coombs, W.P. (1978): Theoretical Aspects of Cursorial Adaptations in Dinosaurs. Quarterly Review of Biology, 53, 393.

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  2. Dies ist wohl das einzige zuverlässige, belegte Beispiel für die Spur eines laufenden Dinosauriers, das bis heute bekanntwurde. Farlow,J.O. (1981): Estimates of Dinosaur Speed from a New Trackway Site in Texas. Nature, 294, 747.

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  3. Alexanders Formel lautet folgendermaßen: Geschwindigkeit = 0,25 g0’5 * SL1’67 * h“1’17 wobei g = Erdbeschleunigung, SL = Stridenlänge und h = Hüfthöhe (gleich vierfache Fußlänge) bedeuten. Die Kritiken und Widerlegungen Thulborns und anderer Kollegen werden in Kapitel 14 kommentiert.

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  7. Bakkers Ausführungen zum Thema Laufgeschwindigkeit bei Dinosauriern sind, gelinde gesagt, sehr verwirrend und voller innerer Widersprüche. Sein größter Schnitzer ist dabei, daß er die aktuellste Publikation Thulborns offenbar völlig übersehen und folglich weder berücksichtigt noch zitiert hat. Bakker, R.T. (1987): The Return of the Dancing Dinosaur. Aus Czerkas, S. und Olsen, E.C. (Hrsg.): Dinosaurs, Past and Present. Los Angeles County Museum, 37–79.

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  13. Eine genauere Untersuchung der Felsplatte, die die Spur enthält, konnte Birds These, ein kleiner Dinosaurier habe auf diese Weise vor einem Platzregen Schutz gesucht, nicht bestätigen. Bird, R.T. (1985): Bones for Barnum Brown. Adventures of a Dinosaur Hunter. Fort Worth, Christian University Press, 225 Seiten.

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  14. Zwar gibt es andere Beispiele für Dinosaurier, die abwechselnd lange und kurze Schritte machen, jedoch ist keines so ausgeprägt wie die Fährte aus Marokko. Ishigaki, S. (1986): Dinosaurs Footprints of the Atlas Mountains. Nature Study (Japan), 32 (1), 6–9.

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  16. Birds Interpretation bedarf allerdings noch einer geeigneten Prüfung. Bird, R.T. (1944): Did BrontosaurusEver Walk on Land? Natural History, 53, 61.

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  17. Anders als Bird fand Ishigaki verschiedene Fährten mit unterschiedlichem Schrittverlauf. Er schien jedoch in der Deutung dieser Spuren als diejenigen schwimmender Tiere durch Bird beeinflußt worden zu sein. Ishigaki, S. (1989): Footprints of Szvimming Sauropods from Morocco. Aus Gillette, D.D. und Lockley, M.G. (Hrsg.): Dinosaur Tracks and Traces. New York, Cambridge University Press, 83–86.

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  18. In seiner Veröffentlichung ritt Coombs besonders stark auf diesem Punkt herum. Im wesentlichen entkräftete er dadurch die Vorstellung, Raubsaurier könnten nicht schwimmen oder ihre Beute im Wasser verfolgen. Coombs, W.P. Jr. (1980): Swimming Abilities of Carnivorous Dinosaurs. Science, 207, 1198.

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Lockley, M. (1993). Das individuelle Verhalten von Dinosauriern. In: Auf den Spuren der Dinosaurier. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6205-9_7

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