Zusammenfassung
Als ich 1984 Michael Vannier vorgestellt wurde, kannte ich ihn bereits als einen der weltweit besten Experten für dreidimensionale, medizinisch-technische Darstellung komplizierter biologischer Strukturen. Damals hatte ich gerade an der Washington University in St. Louis einen Vortrag über Endokranialausgüsse von Rhesusaffen gehalten. Während des Vortrags hatte ich die Bemerkung geäußert, die Anthropologen benutzen immer noch verhältnismäßig primitives Gerät (wie zum Beispiel Greifzirkel und Zahnseide), um an Endocasts bestimmte Gehirnmerkmale zu messen. Während der anschließenden Diskussion meinte Vannier, er habe neue Methoden entwickelt, um komplexe Strukturen zu vermessen und darzustellen, und diese dürften eigentlich auch bei Endocasts durchzuführen sein. Deshalb lud er mich zu einem Besuch seines Labors am Mallinckrodt Institute ein, das zum Medical Center der Washington University gehört. Ich griff natürlich die Gelegenheit beim Schopf und nahm an.
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Anmerkungen
An dieser Stelle möchte ich den National Institutes of Health für den mir gewährten Fonds NIH (ROI NS 24904) nochmals herzlichst danken.
Jerisons Buch ist ein echter Klassiker [Jerison, H.: Evolution of the Brain and Intelligence. Academic Press, New York (1973)]. Er diskutiert übrigens auch die allometrische Größenbestimmung des Gehirns. Jerison, H.: Allometry, brain size, cortical surface, und convolutedness. Aus: E. Armstrong und D. Falk (Hrsg.): Primate Brain Evolution: Methods and Concepts. Plenum Press, New York (1982), 77–84.
Zu weiteren Einzelheiten siehe D. Falk, C. Hildebolt und M. W. Vannier: Reas- sessment ofthe Taung early hominidfrom a neurological perspective. Journal of Human Evolution 18, 485–492 (1989).
Zilles K., E. Armstrong, A. Schleicher und H. Kretschmann: The human pattern of gyrification in the cerebral cortex. Anatomy and Embryology 179,1733–1779 (1988).
Siehe hierzu: Armstrong E, K. Zilles, M. Curtis und A. Schleicher: Cortical folding, the lunate sulcus, and the evolution ofthe human brain. Journal of Human Evolution 20, 341–348 (1991). Ferner: Jerison, H.J.: Fossil evidence on the evolution of the neocortex. Aus: E. G. Jones und A. Peters (Hrsg.): Cerebral Cortex. 8A, Plenum Press, New York (1990), 285–309.
Das älteste bekannte Fossil eines Homo habilis wird auf ein Alter von etwa zwei Millionen Jahren datiert. Vor etwa 1,6 Millionen Jahren tauchte dann auch Homo erectus auf.
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Falk, D. (1994). Taung kommt nach St. Louis. In: Braindance oder Warum Schimpansen nicht steppen können. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6181-6_3
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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