Zusammenfassung
Der Boden des Ozeans ist ein Planktonfriedhof. Die zarten Gewebe abgestorbener Zellen oxydieren und werden zu Kohlendioxyd und Wasser. Nur Spuren von ihnen bleiben in den Sedimenten erhalten. Diejenigen Planktonarten allerdings, die sich härtende Substanzen absondern, hinterlassen Fossilien. Skelette von Foraminiferen und verschiedenen Nannoplanktonarten bestehen meist aus Kalziumkarbonat — jener Materie, aus der sich Kalkgestein bildet. Weniger häufig trifft man auf die fossilen Überreste von Radiolarien (Strahlentierchen) und Diatomeen (Kieselalgen), die Kieselsäure abgeben — jenen Grundstoff, aus dem Feuerstein besteht. In den Polarmeeren sind diese Strahlentierchen und Kieselalgen besonders aktiv, und deshalb bestehen die ozeanischen Schlämme hier ganz besonders aus Kieselskeletten. In fast allen anderen Fällen sind dagegen Kalkschlämme die Regel. In Tiefen von einigen hundert Metern und mehr ist das Meerwasser zu wenig mit Kalziumkarbonat gesättigt, so daß sich ein Teil des Kalkes der Foraminiferen und des Nannoplanktons löst. Allerdings geht dieser Auflösungsprozeß langsam vor sich. Die beständige Anhäufung neuer Planktonskelette verhindert, daß die alten ganz und gar verschwinden. Nur in Bereichen mit spärlicher Planktonproduktion oder in den tiefsten Gebieten des Ozeanbodens geht die Zersetzung rasch vonstatten, und die Algenskelette verschwinden vollständig. Als Sedimente bleiben dann allein unlösbare Reste sehr feiner Partikel übrig — ins Meer gewehter (oder gespülter) kontinentaler Staub und Staub aus dem Weltraum. Dieser Staub wird zu Tonen von gewöhnlich rötlicher Farbe, denn die untersten Wasserschichten in den sehr tiefen Bereichen sind nicht selten sehr sauerstoffreich und verwandeln das in den Sedimenten enthaltene Eisen zu Eisenoxyd (Rost).
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Hsü, K.J. (1990). Überlebende — zum Untergang verurteilt. In: Die letzten Jahre der Dinosaurier. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6171-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6171-7_10
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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