Zusammenfassung
Die Bäurin Kasilde bewohnte ein kleines Hüttchen am Fuße eines hohen, hohen Berges. In der ganzen Gegend kannte man sie nur unter dem Namen Gutmütterchen, weil sie wirklich die Güte selbst und deshalb bei jedermann beliebt war. Dürftig ernährte sie vom Ertrag ihres kleinen aber fleißig bearbeiteten Gütchens sich und ihre drei Knaben wovon der älteste Selim, der zweite Ali und der jüngste Kalepin hieß. Alle drei waren wackere, gehorsame Kinder, die der Mutter viel Freude machten; doch vor allen zeichnete sich Kalepin aus. Er hatte das neunte Jahr noch nicht völlig zurückgelegt, und war für sein Alter klein zu nennen, dabei aber hübsch und artig zum küssen, und viel klüger als seine ältern Brüder. Dennoch überhob er sich dessen gar nicht; im Gegenteil ließ er ihnen bei jeder Gelegenheit gern den Vorzug. Alle drei Knaben lebten in größter Einigkeit und wetteiferten nur in der herzlichen Liebe für ihre treue Mutter.
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Ronus, S.S. (1990). Der kleine Kalepin. In: Charbon, R. (eds) Fundstücke der Schweizer Erzählkunst. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6167-0_11
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