Zusammenfassung
Wie steht es nun nach diesen Darstellungen mit dem tausendjährigen Rätsel? Erkennbar hat sich das Wissen vertieft. In seiner räumlichen Ausdehnung wurde der Kosmos von der Planckschen Größe bis zu den Quasaren und zum kosmologischen Horizont durchforscht. In seinen Zeiträumen von der Planckschen Zeiteinheit bis zum Zeitalter Dysons. Seine Gebilde reichen von den drei Quarks, die in einem Proton — wie drei Viren in einem der Sonne gleichen riesigen Volumen — vorhanden sind, bis zur Filament struktur des Universums. Seine Teilchen reichen vom subtilen Neutrino bis zum superschweren, «unangenehmen» und alles vernichtenden hypothetischen magnetischen Monopol. Die allgemeine Fluchtbewegung der Galaxien und die kosmologische Hintergrundstrahlung sind die Grenzmarken seines plötzlichen Anbeginns, und der Urknall führt im Rahmen der Symbiose von Raum und Zeit in der Relativitätstheorie zum Grandiosen Fresko. Zwischen dem Alter von einer Sekunde und den heutigen 15 Milliarden Jahren hat das Universum nach einer Viertelstunde frenetischer nuklearer Aktivität eine lange Lethargieperiode von 100 Millionen Jahren erlebt, in der es nur knapp dem Tod für alle Zeiten entging. Glücklicherweise haben sich die Sterne entzündet und haben Wärme und Licht hervorgebracht, so daß 10 Milliarden Jahre später das Leben auf der Erde entstehen konnte. Diese glückliche Zeit kann noch 100 Milliarden Jahre fortdauern. Bei derartigen Zeitspannen ist es kaum vorstellbar, daß die menschliche Intelligenz der Weisheit letzter Schluß auf dieser langen Odyssee wäre. Werden die modernen, von der internationalen astronomischen Union geförderten Technologieentwicklungen zur Registrierung extraterrestrischer Signale möglicherweise bald überraschende Zivilisationen entdecken helfen?
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Heidmann, J. (1990). Nachwort. In: Odyssee im Kosmos. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6158-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6158-8_8
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