Zusammenfassung
Wenn die Schlußfolgerung stichhaltig ist, daß der rhythmische Verlauf der Eiszeiten im Pleistozän die Evolution der menschlichen Linie beschleunigt hat, so sollte man ähnliche Ergebnisse auch für andere Arten erwarten. Demnach hätten dieselben eiszeitlichen Rhythmen — quasi als Schrittmacher der Evolution — auch die Entwicklung vieler anderer Arten «vorangetrieben», und als Konsequenz hätte damals eine große Zahl Säugetiere unzählige ökologische Nischen besetzen müssen. Und genau das ist der Fall. Beispielsweise gab es von den 119 Säugerarten, die heute in Europa und Asien leben, im Pliozän gerade einmal sechs. Der Rest entwickelte sich während des Pleistozän — zusammen mit vielen anderen Arten, die während der Eiszeit ihren Entwicklungshöhepunkt hatten und heute ausgestorben sind. Selbst diese 119 Arten repräsentieren nur einen Bruchteil der Säugerarten, die sich damals in Eurasien tummelten. Im frühen Pleistozän tauchten neue Säugergruppen in Europa auf, unter ihnen Elefanten, frühe Zebraformen und Rinder. Kurze Zeit darauf entwickelten sich Arten, die schon deutlich an das arktische Klima adaptiert waren: Wollhaarmammuts, Rentiere, Lemminge, Moschusochsen, Wollhaarnashörner und Elche. Wenn man die Vielzahl unterschiedlicher Säugergattungen betrachtet, die gleichzeitig auf der Erde lebten, so hatte die Evolution der Säuger vor etwa einer Million Jahren ihren Höhepunkt.
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Literatur
Ausgehend von den Milankovic-Zyklen können Sie das Datum des Überfangs auf einen Zeitpunkt vor 15 000 Jahren legen, als die astronomischen aktoren zugunsten wärmerer Sommer auf der Nordhalbkugel ausschlugen.
Andere Völker wandten sich von Eurasien nach Süden und fuhren von einer Insel zur nächsten, bis sie Australien erreichten. Der älteste Fundort einer menschlichen Besiedlung in Australien ist übrigens - was eindeutig belegt werden kann - knapp 33 000 Jahre alt.
Einige Elemente dieser Sage, von der wir annehmen, daß sie auf Tatsachen beruht, wurden von Richard Wagner in seinen Ringzyklus übernommen.
Sicherlich ist auch diese Gleichzeitigkeit wieder purer Zufall - im ersten nachchristlichen Jahrtausend gab es nämlich keine Anzeichen einer Klimaverschlechterung, die drastisch genug war, um das Imperium Romanum untergehen zu lassen - selbst wenn es mit der britannischen Weinproduktion bergab ging.
Die Bezeichnung «Kleines Optimum» geht auf die Tatsache zurück, daß es damals wärmer war als heute. Die Periode des Kleinen Optimums war allerdings kühler und wesentlich kürzer als die des postglazialen Optimums.
Laut Berichten der Fuldaer Klosterchroniken wurden dabei ganz Franken und das Mainzer Becken von den Insekten verwüstet. (Anm. d. Ubers.)
Aus diesem Grund braucht ein Flugzeug auch länger, um gegen den Wind von London nach New York zu fliegen, als umgekenrt mit Kückenwind von New York nach London.
Eigentlich geht man bei dieser Methode genauso vor wie bei der Altersbestimmung von Bäumen über Jahresringe.
Daher stammt der Name dieser Region, Normandie gleich Land der Nordmänner.
Eine Regierungsform, die u.a. Frauen das Wahlrecht vorenthält, möchten wir lieber als Demokratie «in gewissem Sinne» bezeichnen.
Der Erfolg des normannischen Eroberungsfeldzuges beruhte nicht unwesentlich auf der Tatsache, daß die englische Armee vollkommen erschöpft war, weil sie zuvor eine Invasion durch andere Nordmänner abwehren mußten.
Bei diesen Seefahrern handelt es sich um den gebürtigen Schweden Gardar Svavarsson und den Norweger Naddodd, die irgendwann zwischen 870 und 880 auf Island landeten. (Anm. d. Übers.)
Seefahrende Wikinger waren unter ihrem sagenhaftem Anführer Rurik sogar an der Gründung des späteren russischen Reiches beteiligt.
Den Beinamen «der Rote» soll Erik wegen seines brandroten Vollbartes erhalten haben. (Anm. d. Übers.)
Dieser erste Bericht über Grönland stammt von dem norwegischen Wikinfer Gjunnbjörn, der knapp hundert Jahre zuvor auf einer Islandfahrt vom Airs abgekommen war und Inseln gesichtet hatte, die vermutlich in der Gegend des heutigen Angmagssalik (in Grönland) lagen. Diese wurden nach ihm «Gjunnbjörns Scnären» genannt. (Anm. d. Übers.)
Die Ostsiedlung zählte damals 5000 Einwohner und die Westsiedlung 1500.
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Gribbin, J., Gribbin, M. (1992). Warum Grönland nicht mehr grün ist. In: Kinder der Eiszeit. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6138-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6138-0_7
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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