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Das Gehirn und die Wahrnehmung

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Biologie
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Zusammenfassung

Ein mathematisches Theorem wird oft am besten dadurch überprüft, indem man an beiden Enden beginnt und versucht, in der Mitte zusammenzukommen. Ausgehend von den Axiomen beweist man verschiedene Behauptungen A, B und C, die relevant für das Theorem erscheinen. Ausgehend vom Theorem findet man verschiedene Behauptungen X, Y und Z. Sind sie wahr, dann ist das Theorem wahr. Wenn X, Y und Z gleich A, B und C sind, ist man am Ziel. Dieses Prinzip findet beim Verstehen des Gehirns in zweifachem, ganz unterschiedlichem Sinne Anwendung. Erstens findet es Anwendung in der Art und Weise, wie wir das Gehirn erforschen. Im letzten Kapitel habe ich beschrieben, welche Dinge das Gehirn tun muß, damit es das beobachtete Verhalten erzeugt. Im ersten Teil dieses Kapitels diskutiere ich die Anatomie und Physiologie des Gehirns. Es wäre schön, wenn sich die beiden Ansätze treffen würden, doch fürchte ich, daß dies nur in den einfachsten Fällen zutrifft. Ich werde über das Sehvermögen sprechen, weil sich die beiden Methoden in diesem Bereich am nächsten kommen. Noch in einem zweiten Sinn ist die Idee, ein Problem von beiden Enden anzugehen und in der Mitte zusammenzukommen, im Hinblick auf das Gehirn bedeutsam. Offensichtlich muß das Gehirn selbst auf diese Art und Weise arbeiten. Bei der Analyse der Informationen, die über die Augen hereinkommen, arbeitet das Gehirn von «unten nach oben», indem es Informationen von individuellen Retinazellen zu einem größeren Ganzen zusammenfügt, und von «oben nach unten», indem es bereits existierende Modelle im Gehirn mit dem visuellen Input vergleicht. Im zweiten Teil dieses Kapitel versuche ich zu erklären, was dies bedeutet.

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Smith, J.M. (1992). Das Gehirn und die Wahrnehmung. In: Biologie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6134-2_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6134-2_8

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

  • Print ISBN: 978-3-7643-2661-6

  • Online ISBN: 978-3-0348-6134-2

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