Zusammenfassung
Die Evolutionsrate läßt sich leicht definieren. Sie ist einfach die Menge an Änderung eines Merkmals geteilt durch die Zeit, die die Änderung brauchte. In der Praxis läßt sie sich nicht so einfach messen. Die Hinweise müssen aus den fossilen Überlieferungen kommen, deren häufige Un Vollständigkeit immer eine Quelle von Schwierigkeiten darstellt. Nur Merkmale, die in den Fossilien erhalten geblieben sind, können verwendet werden. Um also die Evolutionsrate zu bestimmen, muß man eine geeignete Eigenschaft eines häufig erhaltenen Merkmals herausgreifen, wieetwa die Zahnhöhe bei Vertebraten. Diese wird dann bei möglichst vielen Exemplaren gemessen, die aus unterschiedlicher Zeit stammen. Diese Exemplare sollten Mitglieder einer einzigen evolutionären Linie sein, denn wenn spätere Formen nicht Abkömmlinge von früheren Formen sind, ist die «Änderungsrate» zwischen ihnen Unsinn. Angenommen aber, man kann eine evolutionäre Linie erkennen, dann ist die Evolutionsrate einfach der Unterschied im durchschnittlichen Zustand des Merkmals zu zwei verschiedenen Zeitpunkten, geteilt durch die Zeit, die dazwischen liegt.
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Weiterführende Literatur
J. Maynard Smith (ed.), Evolution Now, 1982
B. Rensch, Evolution above the Species Level, 1959
G. G. Simpson, The Major Features of Evolution, 1953
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Ridley, M. (1992). Evolutionsraten. In: Evolution. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6133-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6133-5_9
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2660-9
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