Zusammenfassung
1834 ritt der Techniker und Marineingenieur John Scott Russell am Edinburgh-Glasgow-Kanal entlang und beobachtete, wie ein Boot von zwei Pferden gezogen wurde. „Das Boot stoppte plötzlich”, schrieb er 1844 in einem Bericht an die British Association. „Nicht so die Wassermasse im Kanal, die es in Bewegung gesetzt hatte; sie sammelte sich in einem Zustand heftiger Bewegung um den Bug des Schiffes und rollte dann plötzlich, das Schiff zurücklassend, mit großer Geschwindigkeit vorwärts, wobei sie die Gestalt einer großen einzelnen Erhebung annahm, ein gerundeter, glatter und wohldefinierter Haufen Wasser, der seinen Lauf längs des Kanals anscheinend ohne Formänderung oder Verminderung der Geschwindigkeit fortsetzte. Ich folgte ihr auf dem Pferde und überholte sie, die noch mit einer Geschwindigkeit von etwa acht oder neun Meilen in der Stunde rollte, wobei sie ihre ursprüngliche Form — um die dreißig Fuß lang und einen und einen halben Fuß hoch — beibehielt. Ihre Höhe nahm allmählich ab, und nachdem ich sie eine oder zwei Meilen verfolgt hatte, verlor ich sie in den Windungen des Kanals.
Die Physiker konnten nur das Beste daraus machen und gingen mit vergrämten Gesichtern umher, sich bitter darüber beklagend, daß sie montags, mittwochs und freitags Licht als eine Welle ansehen müssen; dienstags, donnerstags und sonnabends als ein Teilchen. Und sonntags beteten sie einfach.
Banesh Hoffmann
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Weitere Literaturhinweise
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Stewart, I. (1990). Die einsame Welle. In: Mathematik. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6117-5_17
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