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Spurensuche

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Die PackEISwaffel
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Zusammenfassung

Josef Wilhelm Amrein konnte zufrieden sein. Schließlich war er im Luzerner Bankhaus Knörr innerhalb kurzer Zeit zum Filialleiter für Speditions- und Wechselgeschäfte aufgestiegen. Als er anstelle seines erkrankten Vaters für die Familie sorgen mußte, eröffnete er nebenbei einen Weinhandel, der ebenfalls florierte. 1870 heiratete er Marie Troller und beschloß, sich mit dem Weinhandel selbständig zu machen. In seinem Schwiegervater fand er Unterstützung, und von ihm erhielt er das nötige Startkapital, mit dem er zunächst seine Lagerkapazitäten zu erweitern gedachte. Am Stadtrand von Luzern, unweit der Chaussee nach Zürich, fand er mit dem Grundstück «Steinbruchhof» einen passenden kühlen Platz als Weinlager. Im Frühjahr 1872 schloß er den Kaufvertrag über das bis dahin ungenutzte Land ab, um in den anstehenden Sandsteinfelsen einen Weinkeller einzulassen. Im Herbst desselben Jahres begannen die Bauarbeiten. Dr. Franz Joseph Kaufmann, Naturgeschichtslehrer an der Mittelschule in Luzern, wurde zu einem aufmerksamen Beobachter der Arbeiten, fast täglich kam er auf seinem Spaziergang dort vorbei. Am 2. November 1872 stießen die Bauarbeiter auf ein merkwürdiges, beckenförmiges Loch im Sandstein. Kaufmann, der kurz darauf wieder an der Baustelle vorbeischaute, erkannte darin sofort das Werk eiszeitlicher Gletscher.

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Anmerkungen

  1. Durch Sonneneinstrahlung und warme Luft schmilzt Eis an der Oberfläche des Gletschers. Während der sommerlichen Schmelzperiode kann eine Gletscherfläche von 1 km2 etwa 250 1 Schmelzwasser pro Sekunde produzieren. Dieses sammelt sich und stürzt durch Spalten (Schlucklöcher) in die Tiefe. Es füllt im Eisinnern die Hohlräume bis auf den Grund des Gletschers, wo es sich unter großem Druck in Richtung Gletschertor bewegt. An Engpässen erhöht sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers und kann das Felsbett des Gletschers auswaschen (auskolken). Vgl.: Keller, Beat und Peter Wiek: Gletschergarten Luzern. Luzern 1990, S. 9.

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  2. Vgl.: Schifferli-Ämrein, Margit und Peter Wiek: Die Entdeckung und Entwicklung des Gletschergartens Luzern 1872–1972. In: Gletschergarten Luzern 1872–1972. Festschrift. Bern 1973, S. 8.

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  6. Die Benennung dieser Vereisungen geht auf einen Vorschlag von K. Keilhack zurück. Im Jahre 1910 wurden diese neuen Bezeichnungen erstmals auf Blättern der «Geologischen Karte 1:25000 von Preußen und benachbarten Bundesstaaten» benutzt. Vgl.: Ehlers, Jürgen: Gliederung der eiszeitlichen Ablagerungen in Norddeutschland. In: Liedtke, Herbert: Eiszeitforschung. Darmstadt 1990, S. 159.

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  12. Mit Bomben bezeichnet man den Auswurf magmatischen Gesteins von einer bestimmten Größe. Kahlke, Hans Dietrich: Das Eiszeitalter. Leipzig, Jena, Berlin 1981, S. 15.

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  29. Zit. nach: Bailey, Ronald H., a.a.O., S,23. f

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  44. Zit. nach: Lethen, Helmut und Antoon Berentsen: Eiszeit und Weltuntergang. In: Unter Null. München 1991, S. 47.

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  48. Zit. nach: Lausch, Erwin: Eiszeit 1. In: Arktis + Antarktis. GEO Wissen 1990. S. 91.

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  49. Vgl.: Lamb, H. H.: Klima und Kulturgeschichte. Reinbek 1989. Hier auch die genannten Beispiele, S. 232–263.

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Reinke-Kunze, C. (1996). Spurensuche. In: Die PackEISwaffel. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6110-6_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6110-6_7

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

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