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Leise rieselt der Schnee

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Die PackEISwaffel
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Zusammenfassung

«Unser Freund Maheine hatte schon an den vorhergehenden Tagen über die Schnee- und Hagelschauer große Verwunderung bezeigt, denn diese Witterungsarten sind in seinem Vaterlande gänzlich unbekannt. ‹Weiße› Steine die ihm in der Hand schmolzen, waren Wunder in seinen Augen, und ob wir uns gleich bemüheten, ihm begreiflich zu machen, daß sie durch Kälte hervorgebracht würden, so glaube ich doch, daß seine Begriffe davon immer sehr dunkel geblieben seyn mögen. Das heutige dicke Schneegestöber setzte ihn in noch größere Verwunderung, und nachdem er auf seine Art die Schneeflocken lange genug betrachtet, sagte er endlich, er wolle es, bey seiner Zurückkunft nach Tahiti, weißen Regen nennen.»1

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Anmerkungen

  1. Forster, Georg: Reise um die Welt. Frankfurt am Main 1967, S. 457f.

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  2. Vgl.: Allen, Oliver E.: Die Atmosphäre. Amsterdam 1983, S. 104 und Bentley, W. A. und W. J. Humphreys: Snow Crystals. New York 1962, S. 13.

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  3. Zit. nach: Baeyer, Hans Christian v.: Regenbogen, Schneeflocken und Quarks. Physik und die Welt, die wir täglich erleben. Reinbek 1996, S. 137.

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  4. Zit. nach: ebd., S. 138.

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  5. Zit. nach: Temple, Robert K. G.: Das Land der fliegenden Drachen. Chinesische Erfin-dungen aus vier Jahrtausenden. Bergisch Gladbach 1990, S. 162. Auch die folgenden chinesischen Zitate sind dieser Quelle entnommen.

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  6. Ebd.

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  7. Ebd., S. 163.

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  8. Hoeg, Peter: Fräulein Smillas Gespür für Schnee. München, Wien 1994, S. 9. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung, nach der die Eskimos oder Inuit, wie sie heute richtiger genannt werden, eine sehr große Zahl von Wörtern für das Phänomen Schnee benutzen, gibt es in ihrer Sprache lediglich zwei Wörter für Schnee. Die Annahme, daß Schnee im Leben und Alltag eine so bedeutende Rolle spielt, demzufolge sie Hunderte von Wörtern für verschiedene Schneearten und -qualitäten haben, gehört in den Bereich der Legende, die jedoch liebend gern herangezogen wird, um zu veranschau¬lichen, daß einfache Völker eine andere Sicht oder Beurteilung der Wirklichkeit haben. (Vgl.: Miller, George A.: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Heidelberg, Berlin, New York 1993, S. 19) George Miller versucht die Entstehungsgeschichte dieses Mythos nachzuvollziehen: «Die Anthropologin Laura Martin führt diesen Mythos auf einen Abschnitt im Handbook of North American Indians von Franz Boas (1911) zurück, wo dieser anführt, daß die Eskimosprache offenbar verschiedene Wörter für Schnee habe: aput für Schnee, der bereits auf der Erde liegt, qana für Schnee, der gerade fällt, piqsirpoq für ein Schneetreiben und qimuqsuq für eine Schneeverwehung. 1940 wuchs diese Anzahl, als Benjamin Lee Whorf einen Aufsatz veröffentlichte, in dem er behauptet, die Eskimosprache verfüge über eigene Wörter für Schnee, der gerade fällt, für Schnee, der liegt, für festen Schnee, für Schneematsch, für verwehten Schnee und für weitere Arten von Schnee. Als das Interesse an der Sache wuchs, wurden die Verlautbarungen vage: In Eskimosprachen gibt es viele Wörter für Schneen Viele wurden daraufhin als neun, achtundvierzig, einhundert oder zweihundert übersetzt. Der Linguist Geoffrey Pullum riet seinen Lesern, diese eskimologische Unwahrheit zu bekämpfen. Wenn Du diese Behauptung hörst - so lautet sein Rat -, erhebe Dich und tue kund, daß das führende Lexikon der Eskimosprache gerade zwei Wortstämme nennt: qanik für Schnee, der fällt, und aput für Schnee, der liegt. Damit machst Du Dich nicht gerade beliebt, aber Du setzt Dich für die Wahrheit und für die Maßstäbe gültiger Behauptungenein.»

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  9. Vgl.: Schild, Melchior: Lawinen. Zürich 1972, S. 21. Als Eiskeime, an denen die Was-serdampfmoleküle andocken, können Sand- und Vulkanstaub, Rußteilchen, Meersalz und auch industrielle Abgase dienen.

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  10. Die Ausgangsform aller Schneekristalle ist ein dünnes hexagonales Plättchen. Die gefrierenden Wassermoleküle ordnen sich am günstigsten in einem Winkel von 120 Grad an; 120 Grad-Winkel ergeben aneinandergereiht ein Sechseck.

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  11. Bei vereinfachter Darstellung entstehen im Temperaturbereich von: -4°C bis -8’°C Nadeln -8°C bis -12°C dicke Plättchen, z.T. mit Fortsätzen -12° C bis -18° C Plättchen und Sterne -180 C bis -250 C räumliche Sterne, Plättchen -250 C bis -14 ° C kurze Prismen. (Vgl: Ernest, Albert: Wetter, Schnee und Lawinen. Graz, Stuttgart 1981, S. 41.

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  12. Vgl.: Farrand, John: Wetter. Köln 1991, S. 160.

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  13. Fällt Regen auf gefrorenen Boden und friert erst dort, entsteht Blitzeis.

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  14. Zu dem Münchner Unwetter vgl.: Jacob, Klaus: Enfesselte Gewalten. Basel, Boston, Berlin 1995, S. 42f.

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  15. Die wichtigsten Arten des Neuschnees sind: Wildschnee, Pulverschnee, Pappschnee, Graupeln, Oberflächenreif. Die Arten des Altschnees sind: Feinkörniger Altschnee, grobkörniger Altschnee, Firnschnee, Sulzschnee, Faulschnee, Harsch, Schmelzharsch Firnspiegel, Windharsch, Bruchharsch, Schwimmschnee.

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  16. Vgl.: Fräser, Colin: Lawinen - Geißel der Alpen. Rüschlikon-Zürich, Stuttgart, Wien 1968, S. 80.

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  17. Vgl.: Ernest, Albert, a.a.O., S. 63 und Fräser, Colin, a.a.O., S. 82.

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  18. Xenophon: Anabasis IV, 4,11.

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  19. Vgl.: Schild, Melchior: Lawinen. Zürich 1972, S. 26.

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  20. Beispiel aus: ebd. S. 27.

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  21. Beispiel aus: ebd. S. 28. (Es wird die Höhe des Zylinders aus Wasser - spezifisches Gewicht 1 - ermittelt.)

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  22. Vgl.: Ernest, Albert, a.a.O., S. 64ff.

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  23. Die Eindringtiefe in die Schneedecke beträgt: bis 10 cm 50–40% bis 20 cm 30–10% bis 30 cm 10% bis 50 cm 0% (Angaben: Ernest, Albert, a. a. O., S. 50.)

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  24. Vgl.: Blüthgen, Joachim und Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimageographie. Berlin, New York 1980, S. 97.

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  25. Xenophon, Anabasis IV, 5,12.

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  26. Vgl.: Beim Wort genommen: Der Schnee von gestern. Journalist 1994, 2, S. 27.

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Reinke-Kunze, C. (1996). Leise rieselt der Schnee. In: Die PackEISwaffel. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6110-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6110-6_3

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