Zusammenfassung
In der Kriminalitäts- oder sogenannten Polizeiberichterstattung werden in erster Linie einzelne Verbrechen präsentiert. Darüber hinaus gibt es aber auch engagierte Versuche, mit Hilfe häufig unzulänglicher Statistiken oder deren falscher Interpretation Aussagen über die Gesamtentwicklung der Kriminalität zu treffen. Oft werden aber auch recht einfache Sachverhalte falsch dargestellt, deren richtige Präsentation lediglich Fähigkeiten auf dem Gebiet des Prozentrechnens erforderte. Der laxe Umgang mit diesem Material ist um so ärgerlicher, als aus Zahlenangaben im Kontext von Kriminalität oft gesellschaftspolitisch wichtige Forderungen abgeleitet werden, etwa in der Ausländer- oder Drogenpolitik. Wir werden mit Hilfe der folgenden Beispiele sehen, wie mit falschen oder nicht aussagekräftigen Zahlen «Politik betrieben» wird. Der Leser wird dabei in verschiedener Hinsicht beeinflußt: Ängste werden geweckt — zum Beispiel vor Ausländern oder Drogenabhängigen. Das führt bei manchen Menschen zu einer negativen Abwehrhaltung oder schlimmer noch zu einer Position, in der einige glauben, die vermeintlich kriminellen Randgruppen selbst aktiv «bekämpfen» zu müssen.
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Ketteler, G. (1997). Allein gegen die Mafia — Der Zeitungsleser und die Kriminalität im Spiegel der Medien. In: Zwei Nullen sind keine Acht. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6109-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6109-0_3
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-5471-8
Online ISBN: 978-3-0348-6109-0
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