Zusammenfassung
Obwohl es schon seit Anfang der 70er Jahre möglich war, Gene in Mikroorganismen und Zellkulturzellen zu überführen („klassische“ Gentechnik), dauerte es weitere 10 Jahre, bevor es gelang, auch vielzellige Organismen gezielt gentechnisch zu verändern. Bei vielzelligen Tieren ist nicht nur die Vielzelligkeit ein Problem, sondern auch die Existenz einer sog. Keimbahn. Die Keimbahn ist die Generationsfolge einer besonderen Zellpopulation, die ausschließlich für die Bildung der Keimzellen von Tieren verantwortlich ist. Nur die Keim(bahn)zellen geben ihre genetische Information an die nächste Generation weiter. Daraus folgt, daß eine gezielte gentechnische Veränderung eines Tieres, wenn sie über die Generationen hinweg Bestand haben soll, die Chromosomen der Keimbahn betreffen muß. Nur so ist die Erzeugung „transgener“ Tiere möglich. Der Begriff transgen (Gordon und Ruddle, 1981) beschreibt demnach Organismen, die in ihrem Genom DNA-Abschnitte zumeist fremder Spezies stabil integriert besitzen und diese Fremd-DNA an ihre Nachkommen weitervererben. Die überführten Transgene können klonierte Gene, neuartig zusammengesetzte Genkonstrukte oder seltener auch nicht-kodie-rende DNA sein. Selbst völlig synthetisch hergestellte DNA kann als Transgen verwendet werden.
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© 1997 Springer Basel AG
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Hankeln, T., Schmidt, E.R. (1997). Transgene Tiere in Forschung, Medizin und Landwirtschaft. In: Brandt, P. (eds) Zukunft der Gentechnik. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6108-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6108-3_7
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-5662-0
Online ISBN: 978-3-0348-6108-3
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