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Zusammenfassung

Zur gleichen Zeit befaßte sich an der Universität von Siena der Biologe Umberto D’Ancona mit statistischen Studien über den Fischfang in der Adria. Er fand eine zeitweilige Zunahme der relativen Häufigkeit von Fischarten, die räuberisch leben, im Vergleich zur Häufigkeit ihrer Beutetiere. Vito Volterra, ein Mathematiker an der Universität von Rom, hatte seine eigene Meinung über dieses Phänomen. Er kannte D’Anconas Beobachtungen und glaubte ihre Ursache zu verstehen. Da die großen Fische die kleinen fressen — und ihr Überleben daher von den kleinen abhängt —, sollte man eine Wechselbeziehung in den Populationsgrößen durchaus erwarten. Die Anzahl der Raubfische steigt zunächst an, bis schließlich die Beutefische immer seltener werden. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die großen Fische Hunger zu leiden, und ihre abnehmende Zahl gibt wiederum den Überlebenden der kleinen Arten die Chance, sich zu vermehren. Könnte man einen solchen Vorgang nicht auch mathematisch beschreiben?

Als der Fischer seinen Arbeitstag an der Adriaküste begann, fragte er sich, ob ihm heute wohl die großen oder nur ein paar kleine Fische ins Netz gehen würden. Er hatte dieses Phänomen häufig beobachtet: Am Morgen geht ihm ein großer Fisch ins Netz, und schon fängt er den ganzen Tag einen großen Fisch nach dem anderen. Zu anderen Zeiten dagegen erwischt er den ganzen Tag lang nur kleine Fische. Er fühlte sich an das biblische Gleichnis von den fetten und den mageren Jahren erinnert, aber er machte sich ohne weitere philosophische Gedanken an die Arbeit. Er hatte keine Zeit zu verlieren; schließlich war in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg das Meer eine relativ zuverlässige Nahrungsquelle.

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Quellen und Anmerkungen

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Modis, T. (1994). Prolog. In: Die Berechenbarkeit der Zukunft. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6068-0_1

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