Zusammenfassung
Ein Jahr ist nicht alle Jahre, so sagt ein Sprüchwort, die Wahrheit desselben erfuhr Uli. Es war ein spät Frühjahr, war wetterwendisch Wetter, man mußte die Zeit zur notwendigen Arbeit stehlen, mußte in Wind und Wetter, in Schneegestöber manchmal aushalten, fast wie die Franzosen in Rußland. Nun, die waren diszipliniert, darum schlugen sich noch so viele durch und kamen mit dem Leben davon. Wäre es lauter undiszipliniertes Volk gewesen, kein Mann wäre aus Rußland gekommen. Nun aber hatte der arme Uli weder alte noch junge Garde, sondern undiszipliniertes Volk in der Mehrzahl. Das war ein schrecklich Fuhrwerken mit demselben. Wer hat wohl schon an einer Ziege gerissen, damit sie rascher marschiere? Der hat es erfahren, wie die Ziege, statt rascher zu marschieren, mit all vier Beinen verstellt und gar nicht mehr vom Platz will. So geht es auch mit Dienstboten, welche undiszipliniert sind, sie halten zurück, sie machen immer langsamer, am Ende gar nichts mehr.
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Gotthelf, J. (1990). Vom Gemüt und vom Gesinde. In: Muschg, W. (eds) Uli der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_9
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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Online ISBN: 978-3-0348-6039-0
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