Zusammenfassung
Uli zählte seine Kühe, maß sein Heu und musterte seine Pferde, übersah sein Stroh und was sonst in Speicher und Keller, Gänterli und Kammern war, hielt Kriegsrat mit Vreneli und entwarf mit ihm Operationspläne. Da der Wirt nie Geld hatte, sein Papier einzulösen, die Düngungsmittel fehlten, das Futter knapp zugemessen war, weil das zweite Gras ganz oder doch ziemlich gefehlt, so ward angemessen gefunden, den Viehstand zu beschränken, Schafe und Kühe, welche eben nicht besondere Nutzung gaben, zu veräußern. Uli tat es ungern, er hatte auserlesenes Vieh im Stalle, wußte wohl, daß zu wenig Vieh dem Hof schade und was die Leute dazu sagen würden. Indessen muß man sich eben nach der Decke strek- ken, und dem Hofe glaubte er so wohl getan zu haben, daß der jetzt um eines bösen Jahres willen ihm auch dankbar sein könne. Landmann und Land müssen gegenseitig sich aushelfen, und ist der Landmann treu, läßt das Land sich nie beschämen, läßt seinen Meister nie im Stich.
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© 1990 Springer Basel AG
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Gotthelf, J. (1990). Uli erlebt ein Abenteuer. In: Muschg, W. (eds) Uli der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_22
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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