Zusammenfassung
Die Base begann stark zu kränkeln und ernsthaft; die Füße liefen ihr auf, der Husten plagte sie, die Nächte waren ohne Schlaf. Das sei eine beginnende Brustwassersucht, sagte der Arzt. Wenn man Fleiß habe, die Mittel gebrauche, hoffe er der Krankheit zuvorzukommen, tröstete er. Die Base schüttelte dazu den Kopf; Mutter und Großmutter seien ungefähr im gleichen Alter an der gleichen Krankheit gestorben, das Gleiche werde ihr auch warten, sagte sie zum ebenfalls Hoffnung machenden Vreneli. «Es ist nicht, daß ich das Sterben scheue; ach Gott, wie vielem bin ich entronnen, wenn ich einmal im Grabe ruhe; aber was soll aus den Meinen werden? Da ist meine Sünde, und da werde ich hart gestraft. Was ist sterbenden Eltern der beste Trost? Wenn sie ihre Familie so hinterlassen können wie einen gesunden Baum, der, gesund in Wurzeln und Ästen, langes Leben und ein hohes Alter verspricht, wenn die Kinder so sind, daß man weiß, man kömmt einst wieder zusammen. Nun weißt, wie ich es habe, habe keine Hoffnung», und gar bitterlich weinte die Base. «Denn», sagte sie, «ich bin an allem viel selbst schuld.
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Gotthelf, J. (1990). Es kömmt Angst, und über jedes eine andere. In: Muschg, W. (eds) Uli der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_16
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