Zusammenfassung
Vreneli ward das Leben wirklich schwer. Sie hatten zu allem Verdruß im Inwendigen auch nach außen nicht Glück gehabt. Es war nicht eigentlich Mißwachs, aber ein mager Jahr, wo es wenig zu verkaufen gab. Das sogenannte Beiwerk fiel größtenteils weg; der Lewat geriet nicht, der Flachs war nicht gut, Obst gab es keins, hinter den Kartoffeln waren die Käfer, das Gras war nicht melchig, das heißt die Kühe gaben wenig Milch dabei, es hatte zu viel geregnet, das Korn war gefallen, brandig, gab wenig aus in der Tenne; das Geld im Schranke wollte sich nicht mehren, die Kasten im Speicher sich nicht füllen, es füllte sich nichts als Ulis Seele mit Ungeduld und Mißmut und Vrenelis Seele mit Wehmut.
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Gotthelf, J. (1990). Von Haushaltungsnöten und daherigen Stimmungen. In: Muschg, W. (eds) Uli der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6039-0_13
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