Zusammenfassung
Seit altersher, bis ins 19. Jahrhundert hinein, hielt man es für selbstverständlich, daß eine besondere Kraft, ein «Lebensstoff» oder eine «Lebenskraft», die Materie, aus der Lebewesen bestehen, von anderer unterscheidet. Man unterschied also zwei Formen von Materie, nämlich belebte und unbelebte, und schrieb ihnen völlig unterschiedliche physikalische Eigenschaften zu. Stellen wir uns beispielsweise einen Bären vor. Ein Photo eines Bären hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem lebenden Bären, ebenso wie andere unbelebte Dinge, etwa ein toter Bär oder sogar das Sternbild des Großen Bären. Aber nur belebte Materie kann uns durch den Wald jagen, uns fangen und zerreißen. Unbelebte Dinge unternehmen nichts so Absichtsvolles, jedenfalls dachten die Menschen früher so. Sie hatten natürlich auch niemals eine ferngelenkte Rakete gesehen.
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Deutsch, D. (1996). Was ist Leben?. In: Die Physik der Welterkenntnis. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6019-2_7
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