Zusammenfassung
Die durch die Elektrizität hervorgerufene Revolution in Wissenschaft und Technik war in vielerlei Hinsicht eine Vorbereitung und Probe der ein halbes Jahrhundert später erfolgenden atomaren Revolution. Zu Beginn des Jahrhunderts entstanden neue Zweige der industriellen Technik (so die Radiotechnik, die Röntgentechnik, die Produktion von Elektronenröhren usw.), in denen das physikalische Experiment zu einer notwendigen und ständigen Produktionsbedingung wurde. Die elektrotechnischen Großfirmen sahen sich als erste genötigt, physikalische Laboratorien zu schaffen, in denen Forschungen ohne zuvor formulierte angewandte Aufgaben durchgeführt wurden. Wenn man sich auf angewandte, bereits früher formulierte Aufgaben beschränkte, verschloß man sich den Weg zu prinzipiell neuen, über den Rahmen des Bekannten hinausgehenden praktischen Entdeckungen. Deshalb machte die General Electric Company dem hervorragenden Elektrophysiker Charles Steinmetz den Vorschlag, er solle ihre Laboratorien leiten. Es wurde ihm freigestellt, sich damit zu beschäftigen, was ihm nutzbringend erschien. Er sollte nur alle gezielten und zufalligen Ergebnisse der Firma überlassen. Solchen Fällen begegnete man immer öfter. Es wurden Institute geschaffen, in denen sich der theoretische Geist konzentrierte. Sie wurden immer häufiger zu einer Quelle prinzipiell neuer Tendenzen des technischen Fortschritts. Zu solchen Instituten wurden, je nach Bedingungen und Traditionen, die Lehrstühle der Universitäten, die Laboratorien der Technischen Hochschulen, zur Akademie der Wissenschaften und zu wissenschaftlichen Gesellschaften gehörige Einrichtungen und, in den USA, Privatinstitute.
Jene Eigenschaften, die man an mir rühmt, sind das stille eingezogene Leben, die Beschäftigung mit den vom Geräusche der Welt entfernten Wissenschaften... die große, mir angeborene Neigung zum Frieden, zu den Künsten des Friedens.
Numa nach Plutarch, „Lebensbeschreibungen“
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Vgl Frank, S. 184–185.
Dokumentarische Biographie, S. 182.
Frank, S. 188.
Albert Einstein, „Wie ich die Welt sehe“, in: Mein Weltbild, S. 10.
„Einstein on peace“. Ed. by Otto Nathan and Heinz Norden, New York 1960, S. 36–37.
Ebenda, S. 11.
Romain Rolland, „Zwischen den Völkern. Aufzeichnungen und Dokumente aus den Jahren 1914–1919“, Bd. I, Stuttgart 1954, S..512, S. 875.
Seelig, S. 352–353.
Zitiert nach: Friedrich Herneck, „Albert Einstein — ein Leben für Wahrheit, Menschlichkeit und Frieden“, 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Berlin 1967 (Original in: „Gelegentliches...“, Privatdruck der Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches, Berlin 1929).
Rights and permissions
Copyright information
© 1977 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Kuznecov, B.G. (1977). Berlin. In: Einstein. Wissenschaft und Kultur, vol 31. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5931-8_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5931-8_13
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5932-5
Online ISBN: 978-3-0348-5931-8
eBook Packages: Springer Book Archive