Zusammenfassung
Unsern neuen Wissenszweig, die Balneobiologie, hat als erster ein Mediziner, Dr. Siegfried Stockmeyer aus Baden bei Wien, vorausgesehen. In einem Artikel im «Österreichischen Bäderbuch» vom Jahre 1928 schrieb er unter dem Titel Die Biologie der Mineralquellen: «Dieses Kapitel ist ein Novum für ein Bäderbuch.» Dies gilt heute nicht weniger, wenn wir den Versuch unternehmen, zum erstenmal die bisherigen Kenntnisse über den Zusammenhang von Balneologie und Biologie zusammenzufassen und die wichtigsten diesbezüglichen Probleme zu besprechen. Betrachten wir die Balneologie als Gesamtwissenschaft von den Mineralquellen, die Heilzwecken dienen, d. h. von den Heilquellen im allgemeinen, so hat sich diese Wissenschaft nicht nur mit der Heilwirkung dieser Quellen, sondern auch mit deren Gesamtnatur zu beschäftigen. Es ist daher notwendig, im Rahmen dieser Wissenschaft außer pharmakologischen, geologischen, physikalischen und chemischen auch biologische Eigenschaften und Besonderheiten darzustellen. Diese Forderung hat Stockmeyer meines Wissens als erster aufgestellt, indem er in dem erwähnten Artikel sagt: «Neben den physikalischen, chemischen und sonstigen Qualifikationen und in Zusammenhang mit diesen wird auch die biologische Qualifikation einer Mineralquelle zu deren balneologischen Charakteristik gehören; aus allen diesen Faktoren zusammen und der Empirie werden sich dann Heilindikationen — angewandte Physiologie (Biologie) — ergeben.
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Vouk, V. (1950). Einleitung. In: Grundriss zu einer Balneobiologie der Thermen. Reihe der Experimentellen Biologie, vol 5. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5841-0_1
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