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Kosmologie und Empirie

Hippokrates, De prisca medicina: Ein Beitrag der griechischen Medizin zur Methodik der Naturerklärung

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Convivium Cosmologicum

Part of the book series: Wissenschaft und Kultur ((WK,volume 29))

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Zusammenfassung

Die Versuche der frühen griechischen Philosophen, die Welt in ihrem Entstehen, ihrer Existenz, ihrer Vielfalt und ihrem Wandel zu erklären, zielen auf eine rationale Deutung der Phänomene, bei der die mythischen Vorstellungen etwa Hesiods oder auch die halbmythische allegorische Weltinterpretation eines Pherekydes Von Syros aufgegeben worden sind1. Die Frage allerdings, wieweit die Empirie eine wesentliche Funktion innerhalb dieser rationalen Konzeptionen erfüllte, ist schwer detailliert zu beantworten. Zwar ging man offensichtlich von Beobachtungen aus, von erkannten oder vermeintlich erkannten Fakten, und suchte sie in ein kosmologisches Modell einzuordnen, aber die Deutung, die man dem Beobachteten gab, die Schlüsse, die man daraus zog, gehören ins Reich der Spekulation, und für uns erscheinen die Erklärungen, die man fand, die Konstruktionen, die man erstellte, oft allzu phantastisch. Hier sei dafür nur an die Lehren über die Gestirnbahnen erinnert: Anaximander vermutet in dunklen Dunst gehüllte Feuerräder, bei denen durch Öffnungen in der Dunsthülle der Feuerschein der Sterne nach auBen dringt; für Anaximenes sind die Sterne feurige Blätter, die in der Luft schweben2. Auch über die Motive, die zur Ausbildung bestimmter Anschauungen führten, wissen wir bei den frühesten Philosophen wenig oder nichts, können also nicht den Anteil empirischer Faktoren daran abschätzen.

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Literatur

  1. Dies ist der wesentliche Unterschied gegenüber den kleinsten Teilchen der Elemente bei Empedokles (falls diese überhaupt in der Lehre des Empedokles selbst vorauszusetzen sind); man sollte daher nicht in Empedokles den «Ahnherrn» des Atomismus sehen wollen (so W. Kranz, Empedokles, 1949, S. 83 ).

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  2. VS68B125.

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  3. Wie sehr Demokrit sich dieser Problematik bewußt war, zeigt die Fortsetzung des zitierten Fragments B125, vgl. auch B9, B 117.

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  4. VS31 B6; die Elemente sind mit den mythologischen Namen Zeus, Here, Nestis, Aidoneus bezeichnet.

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  5. VS31 B96 und 98.

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  6. In der hippokratischen Schrift De victu gehören die Prädikate warm und trocken zum Feuer, kalt und feucht zum Wasser. In De natura hominis (dem Schwiegersohn des Hippokrates, PoLysos, zugeschrieben) übernehmen das Warme, Kalte, Trockene, Feuchte geradezu die Funktion der Elemente des Empedokles. Bei Philistion (dessen Einfluß im medizinischen Teil von Platons Timaios deutlich ist) sind die vier Qualitäten den vier Elementen zugeordnet, vgl. Anon. Londin. XX 25 ff. Zu Empedokles vgl. unten Anm. 71.

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  7. VS59B10.

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  8. Die Frage der relativen Chronologie der Werke des Empedokles und Anaxagoras ist umstritten; die Angabe bei Aristoteles Metaph. A3, 984a 11f. zu Anaxagoras: TT~ 1.1.6 fiktxiq lnpótEpos ?IV TOÚTOu (SC. als Empedokles), Toll, S’ â pyotç ikrrepoç, läßt verschiedene Interpretationen des (íótEpoç zu. Neuerdings ist von D. O’Brien (The Relation of Anaxagoras and Empedocles,J. Hell. Studies 88,1968, 93 ff.) die Priorität des anaxagoreischen Werkes und Beeinflussung des Empedokles durch Anaxagoras vertreten worden. Mir ist das Umgekehrte wahrscheinlicher.

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  9. V S 59 B 1. 4. 6. B. 11. 12. Die Sonderstellung und Funktion des voús gegenüber der Mischung kann in unserem Zusammenhang außer Betracht bleiben.

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  10. VS59 B4.

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  11. VS59 B10. 12. 15. 21.

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  12. Vgl. R. P. Multhauf, The Origins of Chemistry,1966, 66ff.: «Microphysics in antiquity».

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  13. O. Temkin schreibt in der Zeitschrift Kyklos 1,1928, 27: «Die experimentelle Methodik ist ersetzt durch die Spekulation… Das spekulative Element macht aber gerade die Wissenschaftlichkeit der hippokratischen Medizin aus, da es sie harmonisch einfügt in das wissenschaftliche Denken ihrer Zeit.» Jedoch dürfte die Wissenschaftlichkeit vor allem in der kritischen Auswertung naturphilosophischer Spekulationen, nicht in deren bloßer Übernahme zu suchen sein. Gegen die Überschätzung der Naturphilosophie für die Medizin in der Darstellung J. Schumachers (Antike Medizin,1940, Die Anfänge abendländischer Medizin in der griechischen Antike,1956) wendet sich F. Kudlien, Der Beginn des medizinischen Denkens bei den Griechen,1967, z.B. S.150: «Die Naturphilosophie ist eine der Grundlagen, besser der Hilfestellungen für die Medizin des 5. Jh.».

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  14. VS24 B4; als Kräfte, Suvagetç, werden in diesem Referat (es stammt aus dem AEnus) genannt: das Feuchte, Trockene, Kalte, Warme, Süße, Saure «und die übrigen»; vgl. auch A3.

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  15. Im allgemeinen wird dieser zeitliche Ansatz heute in der Forschung vertreten, vgl. W. H. S. Jones, Philosophy and Medicine in Ancient Greece,1946, 47; A.-J. Festugiere, Hippocrate, L’Ancienne médicine,1948, 38ff. (datiert noch etwas früher, zwischen 450 und 420); H. Wanner, Studien zu llapi àpxaírlç lrltptKllç, Diss. Zürich 1939, 101; J.-H. KÜHN, System-und Methodenprobleme im Corpus Hippocraticum,1956, 46ff. (für Entstehung um die Wende des 5./4. Jahrhunderts). Für eine Spätdatierung, nach dem platonischen Phaidros,vor allem auf Grund des methodischen Bewußtseins des Verfassers, hat H. Diller plädiert (Hippokratische Medizin und attische Philosophie,Hermes 80,1952, 385ff., vgl. auch: Hippokrates Schriften,Rowohlts Klassiker, Griech. Literatur Bd.4, S. 101 f.).

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  16. Der in der griechischen Philosophie wichtige Begriff úinó&eatç wird hier zuerst gebraucht; vgl. Jones (s. vorige Anm.) S.26ff.: “Hypothesis in Greek thought”.

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  17. Die traditionelle thematische Umschreibung der Naturphilosophie, vgl. Platon, Apologie 18 b 7f., 19b 5, 23 d 5.

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  18. Vgl. Kap. 12 S.44,4 Heib. (Zitate nach der Ausgabe von I. L. Heiberg, Cmg Il, 1927 ).

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  19. Bei allem Selbstbewußtsein angesichts der Methode und des Erreichten weist der Verfasser doch wiederholt darauf hin, wieviel es erst noch zu erreichen gilt.

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  20. éF, âpxljç ö rt;atiìv t vapomoç Kai örtwç Í ytvato Itparov xaì ô7tò cv auvsrtâ’yrl. Den Ausdruck (autt)itrlyvúvat gibt es bei Empedokles wie Anaxagoras, vgl. VS31 B15,4 und 59 B4. B16.

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  21. Dies ist der erste Beleg für den später geläufigen Titel ncpì tpúaswç.

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  22. Vgl. Jones, op. cit. 31: “His main theme… is as hypothetical as the ü tô&Eatç, which he rejects.”

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  23. Kap. 9 (S.41, 19ff. Heib.) 8E1 yàp µérpou nvòç ótoxàaacT0al. Otpov Si oiíta àplSµòv otitc Ita$µòv a7vov, Irpòç ö àvacptpDV Eiarl tò àKpl(3éç, ()OK üV Eúpotç lj tob ócivatoç’rly aia9tlóty.

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  24. Verständlichkeit für den Laien, den Kranken, wird gefordert; wenn die ärztliche Darlegung nicht mit der Erfahrung des Kranken übereinstimmt, verfehlt sie die Wahrheit: Kap. 2 (S.37,10ff. Heib.) SEiv… 7vwatà ktycty tour SrlµótrlólV… Ei Sé ttç tcúv iSlcutéwv 7vktrlç ótRoteú ctat Kai µrl Sta9f óct toùç àKoúovtaç oihcuç, toú i óvtoç thtot£t5 Etat. Bei der Therapie nach der Hypothesenmedizin dagegen wird der Kranke das Verordnete nicht verstehen und den Arzt fragen, was gemeint sei, woraufhin dieser zu Geschwätz (Xrlpety) oder Ausflüchten genötigt ist (Kap. 15 S.46,18ff.

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  25. Kap. 3 S.38,13 Heib. tpocprly àpµóCouóav trl cpúact, vgl. Kap. 14 S.45, 17 und 21 Heib.

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  26. Kap. 3–8.

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  27. Kap. 12 S.44,4ff. Heis. Stà tò 1y7ÙÇ o1 tat Tot) àtpaxaarâtou Súvaa&at ìxaty ? oytapi55 êK rtoafig àyvalairlç Sauµgaty tià é cuprlµéva tbç xaXthç xaì 49wç Èt;aúprliat xaì oúx àitb 2úxr)ç. Zur Überzeugung von der alleinigen Richtigkeit dieses «Weges» vgl. besonders Kap. 2.

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  28. Kap. 3 S.38,5 und 18 Heib.

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  29. Kap. 5, S.39,22 Hub.; vgl. die Erklärung des rtacpSr)vat Kap. 19, S.50,1f. Heib.

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  30. Kap. 13, S.44, 8ff. Heib. Schon im ersten Satz der Schrift waren diese Qualitäten (a pµòv 11 vm)(pòv fl úypòv 11 I)pòv Il dk o TI) als Inhalt der Hypothesis genannt worden, doch beginnt die Auseinandersetzung mit dieser Lehre erst in Kap. 13.

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  31. Selbst der vocç des Anaxagoras wird als «das feinste und reinste von allen Dingen» bezeichnet (VS59 B12 kertTÒTaTòv TE itélvrwv xp11 Id wv t aì Ka&apchatov), und von der göttlichen Kraft der Liebe, die die Elemente durchwaltet, sagt Empedokles, sie sei «gleich an Länge und Breite» (VS 31 B17, 20 imi µljxóç Te it2 dtoç Te). Das Wort âacú tutoç «unkörperlich, nicht stofflich» ist zuerst bei Platon belegt (Phaed. 85e 5 und an anderen Stellen).

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  32. Kap. 13–15.

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  33. S.45, 1–9 Heib.

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  34. Vgl. dazu, außer der oben Anm. 20 genannten Literatur, vor allem H. W. Miller, Dynamis and Physis in On ancient Medicine,Tapa 83,1952, 184–197 (weitgehend Zutreffend ist die Erklärung von dynamis S.192 als «something substantial in activity») und G. PlambÖCK, Dynamis im Corpus Hippocraticum,Abhandl. Akad. Mainz, Geisteswiss. Klasse, 1964, 2, S.16ff. (hier wird allerdings der Begriff der dynamis,wie mir scheint, zu sehr auf das Quantitative eingeschränkt).

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  35. Kap. 14 S.45, 23 ff. Heib.

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  36. Kap. 14 S.46, 6, vgl. Kap. 3 S.38, 18 Heib.

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  37. Kap. 19 S.50, 14f. Heib. Stay nucpótrlç ttç àlrox0&11 fly 8rl xokfiv gav8rly Kca ogev. Der Zusatz «gelb» beweist, daß nicht an die knidische Lehre von den zwei Säften Schleim und Galle zu denken ist.

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  38. Die Schrift De nat. horn. wird dem Schwiegersohn des Hippokrates, Polybos, zugeschrieben und auf etwa 400 v. Chr. datiert, sie dürfte also später entstanden sein als De prisca medicina (doch zur Frage der Chronologie vgl. oben S. 15 mit Anm. 20). Sie enthält das früheste uns überlieferte Referat der Vier-Säfte-Lehre, jedoch muß diese Lehre älter sein. Zur Verbindung der Säfte mit den vier Qualitäten (und außerdem mit den Jahreszeiten) vgl. nat. hom. Kap. 7.

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  39. Für die Beziehungen zu Anaxagoras vgl. auch G. Vlastos, Gnomon 27,1955, 67 Anm 2

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  40. S. 45, 10 Heib.; VS59 B4.

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  41. VS59 B4. 6. 7. 9. 12. 14.

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  42. VS59 B 6 oú8’ av $cp’ i autoíí yevta8at. B12 (vom voüç gesagt): µ•voç aútòç tn’äwutob äatty. el µrl yàp äcp’tautoú fy…; später: gévov ióvta tcp’êautoú.

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  43. S. 46, 1 Heib. In der Schrift nat. horn. Kap. 4 wird eine ähnliche Formulierung gebraucht (Stau_ TI xwpuy l at cp’Éwutoü atrl), doch handelt es sich hier um die vier Säfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, also keine Lehre, die der anaxagoreisehen verwandt ist. Zu aútó içcp’äwutoß vgl. FestugiäRE (s. Anm. 20) S. 47ff.

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  44. V S 59 B6. B. 12 (Ende).

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  45. Siehe Anm. 47.

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  46. So sind auch in der für den Menschen bekömmlichen Nahrung die Kräfte nicht unvermischt enthalten, sondern sie sind zu einem einheitlichen Ganzen geworden: Kap. 14 S. 46, 15 ff. Heib. EL yE Ktic fmsat Kai O)6t V ËxEt oÚTE Cocmyrov o5TE taxupóv, à? ’ ô? ov Ev TE yeyove Kai âit2 o0v [cal iaxupóv del. KÜHlevEin].

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  47. Siehe oben S. 22 mit Anm. 42.

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  48. Vgl. dazu besonders die Schrift Über die heilige Krankheit,deren Verfasser die Epilepsie aus natürlichen Ursachen erklärt und sich nachdrücklich gegen ihre Interpretation als «göttliche» Krankheit wendet.

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  49. Diese Kräfte haben ihre Funktion nicht nur im kosmischen Geschehen, sondern auch in den Details, die den Arzt interessieren können: so fügen sich die vier Elemente durch die «Leimkräfte der Harmonie», `Apµovirlç Kakrlarv, zu Knochen zusammen, und zur Bildung von Blut und Fleisch sind sie «in den vollkommenen Häfen der Kypris vor Anker gegangen», KüirptSoç ópµtakicra raXeiotç i:v Azµéveaaly (VS31 B96 und 98).

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  50. Siehe oben S. 13 und Anm. 15 und 16.

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  51. V S 59 B 1. 2. Für den Zusammenhang von Qualitäten und Erde, Wasser, Aither vgl. B15 und 16.

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  52. Kap. 15 S. 46, 22 Heib. Zu dieser Formulierung vgl. Festugiere S. 50ff.

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  53. Kap. 15 S. 46, 23 Heib.

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  54. Kap. 17 S. 49, 2ff. Heib.

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  55. Kap. 16–17.

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  56. Daß diese Bestandteile in der Mischung zum größten Teil unsichtbar, unerkennbar bleiben (öyltç… ó.Slj?nv th (patvóµcva VS59 B21a, vgl. auch B1, B4, B12 Ende, B21), spricht nicht gegen ihr reales Vorhandensein. — Die nicht leicht zu beantwortende Frage, was Anaxagoras mit den «Keimen», attépgaia (B4) gemeint habe, soll hier auf sich beruhen.

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  57. Vgl. Kap. 19 S. 50, 28ff. Heib.

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  58. Kap. 19. An späterer Stelle (Kap. 24 S. 55, 7ff. Heib.; die Kapitel 21–24 sind eine Art Nachtrag nach Abschluß der eigentlichen Epideixis) wird noch die Möglichkeit genannt, daß ein Saft von selbst, ohne Mischung, in einen anderen umschlägt, wie der süße in den sauren. Allbekannte Phänomene wie Sauerwerden von Milch oder Wein sollten offenbar in diese Säftelehre einbezogen werden.

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  59. Platon, Phaed. 96b 2ff. 7Ap’ i nct&àv Tb 9Epµbv xat Tb Wuxpbv miira bva Ttvà X613%, út5 Tives l:Xcyov, TÓTE 81) Tà Z/ a óuvtpt(pctat; Burnet und andere beziehen die Lehre auf Archelaos, doch dürfte auch an medizinische Autoren zu denken sein. Vgl. auch Hippocr. carn. 3.

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  60. So fehlt auch jede Berücksichtigung des Klimas und der Jahreszeiten, sichtlich als Folge der Grundüberzeugung von der geringeren Wirksamkeit des Warmen, Kalten, Trockenen, Feuchten.

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  61. Kap. 13 S. 45,1 Hob. (vgl. oben S. 20).

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  62. Vgl. das Beispiel des Brotbackens, doch wird auch auf andere Vorgänge «außerhalb des Menschen» verwiesen, so auf Einwirkungen auf Leder und Holz (Kap. 15 S. 47, 6ff.`Heib.).

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  63. Siehe oben S. 16.

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  64. In der Sicht des Autors jedenfalls wird diese Verbindung der Elemente und Qualitäten bestanden haben; von daher ergibt sich auch der Zusammenhang von Kap. 20 (Polemik gegen Ärzte und Philosophen wie Empedokles) mit dem Hauptteil der Schrift (gegen die Lehre von den vier Qualitäten). Die Zuordnung der vier Qualitäten zu den vier Elementen ist vermutlich weniger bei Empedokles als bei den medizinischen Theoretikern vorauszusetzen, die seine Lehre benützen und weiterbilden; vgl. dazu auch J. Bollack, Empédocle. Les Origines, Comm. 2, 1969, 462f. In einem Fragment des Empedokles, VS 31 B90, werden auch die Geschmacksqualitäten des Süßen, Bitteren, Sauren genannt, und zwar neben dem Warmen (wenn der überlieferte Text von Diels richtig geändert wurde; die Konjektur von Bollack, op. cit. 463f., Ca w& «salzig», bleibt problematisch).

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  65. Zur Geringschätzung des Empiristisch-Experimentellen bei Platon-Aristoteles und zum fast völligen Fehlen des Experiments in der peripatetischen Naturwissenschaft vgl. O. Regenbogen, Kleine Schriften, 1961, 162ff. — Zll Platon schreibt K.Jaspers: «Eine Wissenschaft, die nicht in das Philosophieren einbezogen ist, hat keinen Wert… Aber der selbständige Wahrheitscharakter wissenschaftlicher Erkenntnis gegenüber philosophischer Einsicht ist Plato nicht klar geworden und blieb mit wenigen Ausnahmen außerhalb des Horizontes seiner Zeit.» (Plato, Augustin, Kant, 1957, 88. Aus: Die großen Philosophen, Band I ).

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Alt, K. (1973). Kosmologie und Empirie. In: Giannarás, A. (eds) Convivium Cosmologicum. Wissenschaft und Kultur, vol 29. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5829-8_2

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