Zusammenfassung
Zusammenhänge zwischen Musik und Psyche sind in allen menschlichen Kulturen bekannt. Seit Urzeiten werden sie zum Teil in ritualisierter Form tradiert. Ihre systematische Untersuchung mit wissenschaftlichen Methoden reicht jedoch nur einige Jahrzehnte zurück: Musikpsychologie ist eine junge Disziplin. Aus diesem Grunde steht die musikpsychologische Wissenschaft vielen altbekannten und wohlvertrauten Phänomenen mit einiger Ratlosigkeit gegenüber. Der Mangel an reliablen, validierten Meßinstrumenten, die Vielfalt der gleichzeitig zu kontrollierenden Einflußgrößen und die Widersprüchlichkeit so mancher empirischer Befunde haben zu dieser scheinbar paradoxen Situation geführt. Die angewandte Musikpsychologie hat es hier etwas leichter; Intuition und Erfahrungsschatz als Fundus allen Schaffens erscheinen akzeptabel, die Beschreibung des Beobachteten darf bis zu einem gewissen Grad an die Stelle des analytischen Aufarbeitens treten, interindividuelle Unterschiede werden respektiert. Dennoch kommt auch dieses Fach nicht ohne Systematik und Prinzipien aus.
Im Reiche der Harmonie ist nicht Anfang und Ende.
Richard Wagner
Nach einem Vortrag anläßlich des Jahreskongresses 1987 der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychopathologie des Ausdrucks in Basel.
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Literatur
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Luban-Plozza, B., Ponti, M.D., Dickhaut, H.H. (1988). Stimmungsklangbilder und Verlaufskompositionen. In: Graf-Baumann, T. (eds) Musik und Psyche. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5824-3_27
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