Zusammenfassung
Dieser Aphorismus stammt von Arthur Schopenhauer, dem großen Metaphysiker der Kunst, besonders der Musik. Damals war die Zeit reif dafür, daß sich die Allgemeinheit des Begriffes «Klangkunst» (Musik) als Höhepunkt der Erkenntnis und des Wissens bewußt wurde: Als mögliche Antwort auf die Fragen des Seins, als Synthese und Projektion höchster geistiger Aktivität. Es war kein Zufall, daß sich diese Ausweitung der spekulativen Aspekte der Musik und die hieraus resultierende Wirkung auf die psychologische Gesamtheit des Menschen zu einer Zeit ereignete, in der auch bei anderen Kunstformen die Entwicklungsprozesse beschleunigt abliefen. Gustave Flaubert bemerkte in seinem Brief an Louise Colet 1853: «Eine Zeitlang glaubte man, nur aus Zuckerrohr Zucker gewinnen zu können, jetzt gewinnt man ihn fast aus Allem; das gleiche gilt für die Poesie: Sie läßt sich aus allem entnehmen, da sie in allem und überall ist. Es gibt kein Atom der Materie, das nicht Poesie enthält; gewöhnen wir uns daran, die Welt als Kunstwerk zu betrachten, deren Abläufe wir in unseren Werken nachvollziehen müssen.»
Die Musik im allgemeinen ist die Melodie, der Text, aus dem die Welt geschaffen ist
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© 1988 Springer Basel AG
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Luban-Plozza, B., Ponti, M.D., Dickhaut, H.H. (1988). Einführung der Autoren. In: Graf-Baumann, T. (eds) Musik und Psyche. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5824-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5824-3_1
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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