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«…wir kommen ohne persönliches Besprechen aller in Frage kommenden Momente nicht zu Rande.» Briefe 1853–1854

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Julius Springer und Jeremias Gotthelf
  • 22 Accesses

Zusammenfassung

Während der Jahre gemeinsamer Arbeit bedient sich Springer in seinen Briefen der konventionellen Anrede- und Grußformeln «Sehr geehrter Herr» oder «Hockgeehrter Herr» und «achtungsvoll» oder «ergebenst». Sein Besuch in Lützelflüh vom 18. bis 22. 7. 54 stellte die Beziehung zwischen Autor und Verleger auf einen neuen Boden. Die wohltuende Wirkung dieser Tage ist nicht nur aus dem Bericht Springers an seine Frau (20. 7. 54), sondern auch aus jeder Zeile seines Dankesbriefes (22. B. 54) zu entnehmen, in welchem er Gotthelf mit «Mein lieber, werter Herr Pfarrer» anredet und den er mit dem Satz schließt: «Lassen Sie bald von sich hören und erhalten Sie Ihre freundlichen Gesinnungen — Ihrem Freunde Julius Springer.» Es war der letzte Brief des Verlegers an den Dichter; Gotthelf starb am 22. Oktober 1854, drei Monate nach Springers Besuch.

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Literatur

  1. Wuchergeschichte: s. Anmerkung 8,24.

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  2. Blätter für literarische Unterhaltung: Die Kritik stammt von Gottfried Keller; sie erschien 1852, Nr. 47, S. 11–16.

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  3. Herr Studer: s. Anmerkung 8,29.

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  4. gab 1852–64 die «Unterhaltungen am häuslichen Herd* heraus. Der Aufsatz erschien 1853, Nr. to, S. 160.

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  5. Klopstock: Anekdote, nach welcher der Verleger Karl Hermann Hemmerde dem Dichter des Messias,quasi als Ausgleich für ein schäbiges Honorar, Anzug und Hut anmessen ließ.

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  6. Schabelitz’schen Buchhandlung: Dort erschien 1840 in (Der Wanderer in der Schweiz und seine Mitteilungen aus dem Auslande» Gotthelfs Erzählung Der letzte Thorberger,die nach seiner Meinung schlecht honoriert wurde.

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  7. Jeremias Gotthelf jgr.: Pseudonym für Arthur Bitter, eigentlich Samuel Haberstich (1821–1872). Auf die Anfrage von Sophie Nägeli-Ziegler, einer Thurgauer Verehrerin, ob der Patrizierspiegel von ihm sei, antwortete Gotthelf am Io. 1o. 54: (Mein Verleger in Berlin frug mich, ob ich nicht gegen die Autorschaft protestieren wolle? Ich antwortete, das sei wohl unnötig, ich dächte, wir seien wohl kaum zu verwechseln. Der Autor heißt Haberstich, Schreiber, vergantet, überhaupt ein schlecht Subjekt…». Vgl. auch Juker/Martorelli S 630a,b.

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  8. die beiden neuen Bücher: die Erlebnisse eines Schuldenbauers und Erzählungen und Bilder aus dem Volksleben der Schweiz,4. Band, erschienen 1854 bzw. 1853 bei Springer.

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  9. Vergrößerung meines Geschäfts: Marie Springer in der Lebensskizze: (Wir hatten geschäftlich und fürs Haus einen Umzug vor, übersiedelten mit der Familie ins elterliche Haus Monbijouplatz 3 in eine Parterrewohnung, und für das Geschäft nahm Julius den bedeutend geräumigeren und helleren Laden neben der Ecke in der Breiten Straße 20. Dies kostete alles viel Zeit und Geld, und wieder konnte er nicht an die Ausführung der Schweizreise denken» (S. 39f.).

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  10. neue Ausgabe von Zschokkes Schriften: s. Anmerkung 8,37; die hier erwähnte Ausgabe: Gesammelte Schriften in 35 Teilen,Aarau 1851–54.

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  11. Meine Kinder: Ferdinand, Antonie, Fritz.

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  12. Frl. von Hering: Johanna Hering (geb. 1821) veröffentlichte unter dem Pseudonym Olga von Eschenbach Erzählungen für die weibliche Jugend, die reifere weibliche Jugend, junge Mädchen usw.

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  13. Buchhändler Hirt: s. Anmerkung 7,13.

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  14. Dalps: s. Anmerkung 4,5.

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  15. Meyer-Merian’sche Erzählung: Theodor Meyer-Merian (1816–1867), Dr. med., Direktor des Burgerspitals in Basel, Schriftsteller; bei Springer erschien 1853 Der verlorene Sohn.

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  16. Süßen Knaben geschenkt: Julius Springer (1853-1859).

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  17. Manuskript: des Romans Erlebnisse eines Schuldenbauers,erschienen 1854 bei Springer.

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  18. Nach Altenburg: in die Hofbuchdruckerei.

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  19. Gurnigel: Gotthelf hielt sich vom 1.-20. B. 53 im Schweizer Gurnigel-Bad zur Kur auf.

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  20. Putbus: auf der Insel Rügen, wo Friedrich Wilhelm IV. im Sommer 1853 einen Erholungsurlaub verbrachte.

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  21. Cottas: die J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung.

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  22. Dr. Koester: Hans Koester (1818–1900), Rittergutsbesitzer, verfaßte das Libretto; komponiert wurde es von Gottfried Wilhelm Taubert (1811–1891); das Anne Mareili sang Luise Koester-Schlegel (1823–1905). Der von Springer erwähnte «Glunggenbauer» kommt nur in den Uli-Romanen vor, heißt dort allerdings auch «Joggeli». «Vreneli» ist die Frau Ulis.

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  23. «Advokat in der Falle»: Springer meint Der Notar in der Falle,den er schon im Brief vom 29. 2. 48 als »Notar Stößli» erwähnt.

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  24. Herr Keller: Gottfried Keller (1819–1890) trug sich mit Plänen, Gotthelfs Erzählungen Wie Joggeli eine Frau sucht, Michels Brautschau und Elsi die seltsame Magd zu dramatisieren.

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  25. «Geld und Geist» und «Pächter»: wurden beide nicht fortgesetzt.

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  26. Neues Manuskript: Die Frau Pfarrerin,Gotthelfs letztes Werk, erschien 1855 bei Springer.

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  27. Junger Schriftsteller: Max Ring (1817–1901), der Plan wurde nicht ausgeführt.

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  28. Krieg: der Krimkrieg 1854–1856.

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  29. Band: der Erzählungen und Bilder aus dem Volksleben der Schweiz,erschienen 1855 bei Springer.

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  30. Freund Simion: s. Kapitel 4.

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  31. Das fechtende Karlchen: Sir Charles Napier (1786–1860) befehligte die englische Flotte, die im Sommer 1854 russische Häfen blockierte, Kronstadt erfolglos belagerte und schließlich nur mit einigen gekaperten Handelsschiffen heimkehrte.

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  32. Cannstadt: Eine Kur in Bad Cannstatt hat Gotthelf sehr wahrscheinlich nicht mehr gemacht.

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  33. Körber: s. Anmerkung 7,1.

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  34. Brockhaus: s. Anmerkung 6,15.

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  35. Merkwürdige Fusion: Vereinigung der konservativen und der radikalen Partei des Kantons Bern in einer großen Koalition, nachdem die Konservativen bei den Wahlen vom 5. 5. 54 äußerst knapp gesiegt hatten und allein keine Regierung mehr bilden konnten.

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  36. unsere Führer: Eduard Blösch (1807–1866), Ludwig Fischer (1805–1884), Friedrich Fueter (1802–1858), Jakob Dähler (1808–1886), Jakob Stämpfli (1820–1879).

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  37. auf Jahre hinaus: Gotthelf irrt sich; 1858 siegten wieder die Radikalen, 1860 löste sich die konservative Partei auf.

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  38. Jesuitismus: Gotthelf machte dem «Jesuitismus« wie dem «Radikalismus» den Vorwurf, sie handelten nach dem Prinzip «Der Zweck heiligt die Mittel».

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  39. Professor Steiner: s. Anmerkung 6,9, war 1853 zum korrespondierenden Mitglied der Reale Accademia dei Lincei, im März 1854 zu einem der sechs korrespondierenden Mitglieder der Pariser Académie ernannt worden.

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  40. Schickler: Bankhaus in Berlin. Fischer: wahrscheinlich der Buchhändler Christoph Fischer in Bern (s. 18:295f.).

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  41. Der folgende Brieftext ist aus Marie Springer: Julius Springer. Eine Lebensskizze,hg. v. Heinz Sarkowski, Berlin-HeidelbergNew York 1990, S. 142–149 entnommen.

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  42. Bildchen: s. Anmerkung 7,4.

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  43. Töchter: Henriette Bitzius (1834–1890), Cécile Bitzius (1837–1910); der Sohn Albert Bitzius (1835–1882) hielt sich in Lausanne auf.

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  44. Ältere Schwester: Marie Bitzius (1788–1860), die Halbschwester Gotthelfs aus der ersten Ehe seines Vaters.

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  45. Portrait: das Bild Gotthelfs aus den «Neuen Alpenrosen 1849«, das in Springers Wohnzimmer in Berlin hing.

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  46. von Krankheit zeugender Hals: Gotthelf hatte ein Kropfleiden. Vgl. Carl und Käti Müller-Jost: Jeremias Gotthelfs Konstitution und Krankheit,Bern und München 1979.

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  47. Frau Pfarrerin:Henriette Bitzius-Zeender (1805–1872).

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  48. Mutter: die Mutter von Marie Springer, Henriette OppertLindau (1798–1882).

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  49. Freundin:Isabelle Favarger (1833–1896).

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  50. Tokaier: stammte wahrscheinlich von dem Verleger Georg Wigand, der Gotthelf als Dank für die Erzählung Der Besenbinder von Rychiswyl 12 Flaschen Wein geschickt hatte (8:145,149, 157, 165).

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  51. Hash: Hasle-Rüegsau.

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  52. Kindern: Ferdinand, Antonie und Fritz Springer.

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  53. Zürich: vgl. Marie Springer in der Lebensskizze: «Nicht weniger schöne Tage folgen in Zürich, wo er bei Höhr wohnen muß und aufgenommen wird, wie wenn ein Kind des Hauses heimkehrt! Er schreibt: (Ich muß wirklich in meiner Jugend sehr liebenswürdig gewesen sein und glaube nicht, die viele mir bewiesene Freundlichkeit mir jetzt schaffen zu können.i Er sucht mit Freude und Wehmut die Stätten seiner Jugendfreuden auf, rudert auf dem See und besucht alte Freunde. Wenige findet er wieder, viele sind auswärts, verkommen, tot! Und wieder dankt er Gott für die ihm bewiesene Gnade, für sein selbstgeschaffenes Lebensglück» (S. 41f.).

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  54. «Knecht»: die 3. wohlfeile Auflage von Uli der Knecht erschien 1854.

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  55. Erzählungen: Im 5. Band der Erzählungen und Bilder aus dem Volksleben der Schweiz erschienen zum ersten Mal Die Frau Pfarrerin und Die drei Brüder,aber erst 1855.

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  56. Sebastopol: wurde während des Krimkrieges von Oktober 1854 bis September 1855 von den Westmächten belagert.

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  57. Jetti: Gotthelfs Tochter Henriette heiratete 1855 den Pfarrer Karl Ludwig Rüetschi (1822–1867).

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  58. Gotthelf ist am 22. 10. 54 morgens um 5 Uhr in Lützelflüh gestorben.

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Holl, H.P. (1992). «…wir kommen ohne persönliches Besprechen aller in Frage kommenden Momente nicht zu Rande.» Briefe 1853–1854. In: Holl, H.P. (eds) Julius Springer und Jeremias Gotthelf. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5730-7_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5730-7_9

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