Zusammenfassung
Aus der Haustür treten zu können, ohne dem Lärm und Gestank von Autos ausgesetzt zu sein, Kinder unbesorgt und ohne Angst vor dem Unfalltod alleine zum Kindergarten gehen lassen zu können, nachts nur das Rauschen der Bäume zu hören — dies klingt nach guter alter Zeit und ist als mögliche Lebensqualität aus unserem Bewußtsein verschwunden, seitdem Städte, Dörfer und Landschaften mit einem dichten Straßennetz überzogen worden sind, auf dem Tag und Nacht die Reifen rollen. Für die dichter besiedelten Flächen der Bundesrepublik, wo immerhin 80 Prozent der Menschen wohnen, sind der Straßenlärm und die Unfallgefahr ständige Begleiter. Was ist falsch gelaufen in der Entwicklung? Welche Versäumnisse und verkehrte Weichenstellungen sind Politikern in den Gemeinderäten, den Kreistagen, den Landtagen, dem Bundestag sowie in den europäischen Gremien anzulasten? Und wer war innerhalb des politischen Regulationssystems an denjenigen Fehlentwicklungen beteiligt, die zu dem heutigen Zustand geführt haben und die — scheinbar unaufhaltsam — weiteres Verkehrswachstum erzwingen?
Eine zivile Gesellschaft wird dann aufgebaut, wenn die Menschen an einem Ort in der Lage sind, sich gegenseitig helfend, gemeinsame Aufgaben anzupacken, Fähigkeiten zu entwickeln und sich anzueignen sowie ein Gefühl von Gemeinschaft wiederzuentwickeln.
Willi Bierter, Wege zum ökologischen Wohlstand
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Petersen, R., Schallaböck, K.O. (1995). Politikebenen und Akteure. In: Mobilität für morgen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5707-9_5
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